2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Rolle der IT bei der Industrialisierung von Banken
verfasst von : Dirk Berensmann
Erschienen in: Handbuch Industrialisierung der Finanzwirtschaft
Verlag: Gabler Verlag
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Im Zuge des konjunkturellen Abschwungs seit Anfang 2000 und den teilweise dramatischen Erlösrückgängen bei gleichzeitig deutlich erhöhten Risikokosten kommt der operativen Kostenposition als unmittelbar beeinflussbarem Ergebnishebel eine wachsende Bedeutung zu. Bei der Suche nach weiteren Möglichkeiten zur Kostenreduktion im Finanzdienstleistungssektor hört man immer häufiger den Begriff Industrialisierung. In Anlehnung an den Automobilsektor rückt er die Fokussierung einzelner Unternehmen auf bestimmte Leistungen innerhalb der Wertschöpfungskette in den Vordergrund. Die Wertschöpfungskette wird aufgebrochen und der Grad an vertikaler Integration reduziert. Ziel ist es, alle nicht differenzierenden Bereiche mit überdurchschnittlich hohen Fixkosten und einer geringen internen Effizienz an spezialisierte Partner abzugeben, die durch Standardisierung und Skaleneffekte weitere Kostenvorteile generieren können. Während die Fertigungstiefe im Automobilsektor derzeit bei ca. 25 Prozent liegt, ist das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdproduktion im Finanzdienstleistungssektor umgekehrt. Banken und Versicherungen halten für mehr als 75 Prozent aller Leistungen der Wertschöpfungskette interne Ressourcen und Expertenwissen vor.