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Erschienen in: Zeitschrift für Energiewirtschaft 2/2018

24.01.2018

Die Verteilung der Kosten des Ausbaus der Erneuerbaren

Eine qualitative Bewertung der meistdiskutierten Vorschläge

verfasst von: Prof. Dr. Manuel Frondel

Erschienen in: Zeitschrift für Energiewirtschaft | Ausgabe 2/2018

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Zusammenfassung

Die von privaten und industriellen Verbrauchern in Deutschland zu entrichtenden Strompreise gehören mit zu den höchsten in Europa. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Förderung der Erzeugung grünen Stroms via Einspeisevergütungen. Um die Stromkosten-Belastung der Verbraucher nicht weiter zu erhöhen, wurde in jüngster Zeit eine Vielzahl an Vorschlägen unterbreitet, die im Hinblick auf deren Verteilungswirkungen, Umsetzungskosten und politische Realisierbarkeit sowie in Bezug auf die Kostenbelastung für die Industrie und die Auswirkungen auf die Kosteneffizienz, die mit dem künftigen Ausbau der Erneuerbaren verbunden ist, sehr unterschiedlich zu bewerten sind. Die in diesem Beitrag vorgenommene qualitative Bewertung der meistdiskutierten Vorschläge ergibt, dass alle mehr oder weniger große Mängel bezüglich der hier angelegten Kriterien aufweisen. Vor diesem Hintergrund ist die Politik gefordert, ihre Klimaschutzziele und vor allem die Erneuerbaren-Ziele grundsätzlich zu überdenken. In jedem Fall sollte die Kosteneffizienz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien erhöht werden, um so künftige Strompreisanstiege zu dämpfen.

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Fußnoten
1
Schienenbahnunternehmen und stromintensive Unternehmen können durch die Besondere Ausgleichsregelung nach dem EEG bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen einen Antrag auf Reduktion der EEG-Umlage stellen. Im Jahr 2016 kamen laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 2044 Unternehmen oder selbstständige Unternehmensteile sowie 132 Schienenbahnunternehmen mit 2886 Abnahmestellen in den Genuss der Besonderen Ausgleichsregelung (BMWi 2017c).
 
2
Bei einem Stromsteueraufkommen von ca. 6,6 Mrd. € im Jahr 2016 (BMF 2017) bedeutet eine Absenkung des Stromsteuersatzes von heute 2,05 auf 0,1 ct/kWh für private Haushalte und 0,05 ct/kWh für Unternehmen des Produzierenden Gewerbes einen Steuerausfall von bis zu 6,3 Mrd. €.
 
3
In der politischen Realität würde eine Umwidmung des Solidaritätszuschlags zu einem Energiesoli wohl nicht von einem Jahr auf das andere und auch nicht in Gänze erfolgen, sondern erst mittelfristig und allenfalls in Teilen, da der Solidaritätszuschlag nach den Plänen der großen Parteien erst ab dem Jahr 2020 abgeschmolzen bzw. teilweise abgeschafft werden soll.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Die Verteilung der Kosten des Ausbaus der Erneuerbaren
Eine qualitative Bewertung der meistdiskutierten Vorschläge
verfasst von
Prof. Dr. Manuel Frondel
Publikationsdatum
24.01.2018
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Energiewirtschaft / Ausgabe 2/2018
Print ISSN: 0343-5377
Elektronische ISSN: 1866-2765
DOI
https://doi.org/10.1007/s12398-018-0219-1

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