2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Wissenskluft-Perspektive: Zum Einfluss von Kognitionen und Emotionen
verfasst von : Heinz Bonfadelli
Erschienen in: Emotions Meet Cognitions
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Philipp J. Tichenor, George A. Donohue und Clarice N. Olien formulierten 1970 ihre Wissenskluft-Hypothese unter dem Titel „Mass Media Flow and Differential Growth in Knowledge“, welche zu einer der zentralen theoretischen Perspektiven der Wirkungsforschung werden sollte (Bonfadelli & Friemel, 2017). Sie postulierten, für die sozialpsychologisch ausgerichtete Wirkungsforschung unüblich, aus einer gesellschaftlichen Perspektive, dass als Folge der intensivierten Berichterstattung über ein Thema aus Politik, Wissenschaft oder Gesellschaft nicht alle Mediennutzerinnen und Mediennutzer gleichermaßen zu profitieren vermöchten, und sich die Wissensklüfte zwischen den Bevölkerungssegmenten mit hohem im Vergleich zu tiefem sozioökonomischem Status bzw. Bildungsniveau verstärken würden. Damit wurden neu für die Wirkungsforschung explizit Phänomene der sozial ungleichen Nutzung, Rezeption und Wirkung von Medien thematisiert.