Erschienen in:
2025 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Zukunft des Radverkehrs in urbanen Verkehrsstrukturen mit automatisierten Fahrzeugen
verfasst von : Karim El Gharbi, Wilko Manz
Erschienen in: New Players in Mobility
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Zusammenfassung
Der Beitrag untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Radfahrenden und automatisierten Fahrzeugen (avF) in urbanen Verkehrsstrukturen. Deutschland nimmt dabei eine Vorreiterrolle im Bereich des automatisierten Fahrens ein, während gleichzeitig der Radverkehr durch den Nationalen Radverkehrsplan gefördert wird. Die Forschung zeigt, dass avF durch die konsequente Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sicherheitsabständen sowie durch vorhersehbare Fahrmanöver das Potenzial haben, Unfälle mit Radfahrenden zu reduzieren. Dennoch bestehen Herausforderungen in der Interaktion zwischen avF und Radfahrenden, insbesondere aufgrund der hohen Agilität und teilweise unvorhersehbaren Fahrweise der Radfahrenden sowie der derzeitigen technologischen Grenzen der avF in der zuverlässigen Erkennung und Vorhersage von Fahrradbewegungen. Eine Online-Befragung verdeutlicht, dass das subjektive Unsicherheitsempfinden von Radfahrenden bei einer Verkehrszusammensetzung aus konventionellen und automatisierten Fahrzeugen zunächst ansteigt. Dieses erhöhte Unsicherheitsempfinden resultiert aus der Ungewissheit, ob ein entgegenkommendes Fahrzeug konventionell oder automatisiert ist und welche Manöver und Reaktionen zu erwarten sind. Im Gegensatz dazu zeigt das Szenario mit ausschließlich automatisierten Fahrzeugen eine erwartete Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Radfahrenden. Wesentliche Anforderungen der Radfahrenden an avF umfassen das Einhalten angemessener Geschwindigkeiten und der erforderlichen Abstände, eine defensive Fahrweise und eine verbesserte sensorische Wahrnehmung anderer Verkehrsteilnehmer. Eine Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in Bereichen mit Mischverkehr aus Radfahrenden und avF könnte die Interaktionen zwischen Radfahrenden und avF zusätzlich sicherer gestalten, den Überholdruck der Kfz reduzieren und den Verkehrsfluss verbessern. Zukünftige Forschungen sollten sich weiter auf die Entwicklung von Technologien konzentrieren, die die Erkennung und das Verständnis der Bewegungen von Radfahrenden durch avF verbessern. Zudem ist eine Anpassung des regulatorischen Rahmens erforderlich, um die sichere Integration von avF in den städtischen Verkehr zu gewährleisten. Zusammenfassend hat die Untersuchung gezeigt, dass die verstärkte Nutzung von avF sowohl objektive als auch subjektive Sicherheitsgewinne für Radfahrende erzielen und somit bei Umsetzung eines geeigneten Rechtsrahmens auch zu einer nachhaltigen Verbesserung des urbanen Verkehrsraums beitragen kann.
KI-Generiert
Diese Zusammenfassung des Fachinhalts wurde mit Hilfe von KI generiert.
Zusammenfassung
Die Förderung des Radverkehrs ist ein zentraler Bestandteil zur Lösung von Verkehrsproblemen und zur Erreichung von Umweltzielen in urbanen Räumen. In Anbetracht der technischen Entwicklung hin zu automatisierten und vernetzten Kraftfahrzeugen (avF) stellen die Wechselwirkungen zwischen avF und dem Radverkehr ein bislang nicht tiefergehend erforschtes Themenfeld dar. Im Forschungsprojekt „RAD-AUTO-NOM“ wurden daher Analysen durchgeführt, um die Vereinbarkeit dieser beiden Verkehrssysteme im Stadtverkehr zu untersuchen. Das Fahrverhalten von avF unterscheidet sich grundlegend von manuell gesteuerten Fahrzeugen durch ihre strikte Einhaltung der Verkehrsregeln, z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Sicherheitsabständen zu anderen Verkehrsteilnehmenden. Die flexible, intuitive und nicht immer regelkonforme Fahrweise von Radfahrenden stellt eine besondere Herausforderung dar, da avF Schwierigkeiten haben können, ihre Bewegungen und Fahrmanöver zuverlässig zu erkennen und vorherzusagen. Algorithmen von avF sind darauf ausgelegt, sowohl die Sicherheit der Fahrzeuginsassen als auch die der anderen Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Dennoch bestehen ethische Unsicherheiten hinsichtlich der Entscheidungsfindung und Priorisierung in potenziell gefährlichen Situationen. Die Interaktion zwischen Radfahrenden und Kraftfahrzeugen ist durch diverse Konfliktsituationen geprägt, die durch eine verbesserte Vernetzung und Kommunikation der Fahrzeuge entschärft werden könnten. Typische Situationen wie das Hinterherfahren hinter Radfahrenden oder Überholen erfordern von avF eine genaue Berechnung von Sicherheitsabständen und Geschwindigkeiten, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Die Herausforderung liegt dabei in der zuverlässigen Erkennung von Radfahrenden und der präzisen Vorhersage ihrer Bewegungen, was derzeit noch Entwicklungsbedarf bei avF signalisiert. Die zukünftige Weiterentwicklung dieser Technologien könnte jedoch dazu beitragen, Unfälle mit Radfahrenden zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr insgesamt zu erhöhen. Eine Online-Befragung wurde durchgeführt, um die Erwartungen und Anforderungen der Radfahrenden an avF zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen, dass Radfahrende vor allem Wert auf ein regelkonformes Verhalten seitens der avF legen, während der direkten Kommunikation mit den Kraftfahrzeugen ein geringerer Stellenwert beigemessen wird. Des Weiteren wurde das Unsicherheitsempfinden von Radfahrenden in verschiedenen Verkehrsszenarien untersucht. Dabei zeigte sich, dass eine klare Trennung des Radverkehrs von anderen Verkehrsteilnehmenden zu einem geringeren Stressniveau bei Radfahrenden führt. Sobald autonome Fahrzeuge und Radfahrende aufeinandertreffen, entstehen komplexe Wechselwirkungen, die eine klare Regulierung erfordern. Geschwindigkeiten spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie direkten Einfluss auf das Fahrverhalten von avF und die Sicherheit haben. Das Projekt zeigt, dass die konsequente Einhaltung von Sicherheitsabständen zu Radfahrenden und anderen Verkehrsteilnehmenden ebenfalls von großer Bedeutung ist, um Unfälle zu verhindern und das Vertrauen in autonome Fahrzeuge zu stärken. Eine präzise Detektionstechnologie und klare rechtliche Rahmenbedingungen sind unerlässlich, um eine sichere Interaktion zwischen avF und Radverkehr zu gewährleisten und zugleich die Mobilität in urbanen Räumen effizienter zu gestalten.
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