Der Marktanteil von Diesel-Neuwagen ist stark rückläufig. Im Mai entschieden sich nur 40,4 Prozent aller Neuwagenkäufer für einen Selbstzünder – vor einem Jahr waren es noch 46,3 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) auf Basis der im Juni veröffentlichten Zahlen zu Pkw-Neuzulassungen in Deutschland. Der Marktanteil von Diesel-Fahrzeugen sei wie schon im März um 5,9 Prozentpunkte gesunken. Laut EY war das der stärkste Rückgang seit dem Jahr 2009, als durch die Abwrackprämie der Absatz von Kleinwagen boomte.
In absoluten Zahlen seien die Neuzulassungen von Pkw mit Dieselantrieb im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent gesunken – im bisherigen Jahresverlauf sei die Zahl der neu zugelassenen Diesel-Pkw um 6,8 Prozent zurückgegangen, während gleichzeitig 12,8 Prozent mehr Benziner verkauft wurden als im Vorjahreszeitraum. Auch in Frankreich, Spanien und Italien hätten Diesel-Modelle zum Teil massive Einbußen verzeichnet.
Debatte um Fahrverbote schadet dem Diesel
In den kommenden Monaten und Jahren soll laut EY-Prognose mit einem weiteren Rückgang des Diesel-Marktanteils zu rechnen sein – vor allem im Kleinwagen- und Kompaktsegment. Der Hauptgrund sei die anhaltende und für den Neuwagenabsatz äußerst schädliche Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Hinzu komme: Dieselfahrzeuge werden sich aufgrund zusätzlicher technischer Maßnahmen zur Abgasreinigung zukünftig verteuern.