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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

21. Dieselmotoren 1919 bis 1969

verfasst von : Stefan Zima

Erschienen in: Technikpionier Karl Maybach

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Als der Maybach-Motorenbau mit der Entwicklung des schnelllaufenden Dieselmotors begann, konnte er sich zwar auf seine Erfahrungen im Bau von Flugmotoren stützen – eine Motorenart, bei der wegen ihres Hochleistungscharakters Probleme der Massenwirkungen, des Ladungswechsels, der Triebwerkslagerung oder der Kühlung in weit schärferer Form auftraten als bei anderen Motoren; dafür war bei Dieselmotoren, schnelllaufenden zudem, mit anderen Schwierigkeiten zu rechnen, insbesondere bei der Gemischbildung. Während Kfz-Ottomotoren bereits in mannigfaltigen Typen existierten und somit eine Ausgangsbasis für Neuentwicklungen boten, gab es für den geplanten Diesel-Schnellläufer-Motor kein Vorbild.
Karl Maybach war sich deshalb von Anfang an im Klaren, dass die Entwicklung eines solchen Motors aufwendig und langwierig sein würde, und es spricht für seine Weitsicht und seinen Wagemut gleichermaßen, dass er in der schwierigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg die Entwicklung einer Motorenart in Angriff nahm, von der nicht abzusehen war, wann sie zum Erfolg führen würde. Ein Mitarbeiter Karl Maybachs drückte das später so aus:
»… Es ist selbstverständlich, daß man innerhalb eines Werkes die Pflicht hat, Erzeugnisse zu entwickeln, die die Weiterexistenz in der Zukunft sicherstellen können. Einer Firma aber, die auf ihrem Gebiet als Pionier an der Spitze marschieren will, bleibt es nicht erspart, technische Aufgaben zu lösen, deren materieller Erfolg durchaus nicht immer in wünschenswerter Bälde sichergestellt ist …«

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Fußnoten
1
R. Lang: »Einiges über Triebwagen-Entwicklung«. In: Werkszeitschrift der Zeppelin-Betriebe (1940) Nr. 5.
 
2
Einen G 3 hat es lediglich als konstruktive Studie gegeben.
 
3
Diese Ausstellung war der ergänzende Teil einer vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstalteten Eisenbahntechnischen Fachtagung an der TH Berlin-Charlottenburg. In Seddin wurde das Eisenbahnmaterial ausgestellt; dort wurden auch Versuchsfahrten durchgeführt.
 
4
R. Lang: »Einiges über Triebwagen-Entwicklung«. In: Werkszeitschrift der Zeppelin-Betriebe (1940) Nr. 5.
 
5
N. N.: »Eisenbahntechnische Tagung in Berlin«. In: Glasers Annalen (1924) Nr. 1137.
 
6
R. Lang: »Einiges über Triebwagen-Entwicklung«. In: Werkszeitschrift der Zeppelin-Betriebe (1940) Nr. 5.
 
7
Das »O« steht für »ohne Kompressor«.
 
8
Zur Nutzung seiner Patente insbesondere über die Stoßaufladung hatte der Schweizer Ingenieur Alfred Büchi zusammen mit der Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur und der Brown, Boveri & Cie., Baden/Schweiz, 1926 das »Büchi-Syndikat«gegründet.
 
9
Die Typenziffer »56« weist auf die Synthese von GO 5 und GO 6 hin; das »h« bedeutet »halbe Zylinderzahl«, also Sechszylinder-Motor.
 
10
K. Hönig: »Die fünfteiligen 1.950-PS-Diesel-Triebwagenzüge der Niederländischen Eisenbahnen«. In: Glasers Annalen 64 (1940) Nr. 17.
 
11
Karl Maybach: Neue Kolbenkonstruktionen. Niederschrift vom 3. Februar 1947, S. 44, MTU-Archiv.
 
12
Entwurf eines Schreibens von Karl Maybach an den »Staatskommissar für die politische Säuberung«, undatiert.
 
13
Der 100-Stunden-UIC-Lauf gilt als Nachweis der Betriebsreife für Bahnmotoren (UIC =Union Internationale des Chemins des Fer).
 
14
N. N.: »Deutsche Bundesbahn bestellte 250 Rangierlokomotiven mit 600-PS-Maybach-Motoren«. In: MTZ 16 (1955) Nr. 4.
 
15
N. N.: Eine denkwürdige Besprechung und ihre Auswirkungen. Maybach-Motorenbau-firmeninterne Niederschrift, undatiert (vermutl. 1950).
 
16
N. Gößl: »Einbau, Beanspruchung und Versuchsergebnisse von Gelenkwellenantrieben in Lokomotiven und Triebwagen«. In: ETR 3 (1954) Nr. 10.
 
17
E. Pflug: »Die dieselhydraulische Lokomotive V 200\({}^{1}\) der Deutschen Bundesbahn: Dieselmotoren, Kühlanlagen und el. Ausrüstung der neuen Diesellokomotive V 200\({}^{1}\)«. In: Glasers Annalen 87 (1963) Nr. 56.
 
18
H. Waas: »Dauerprobelauf eines Maybach-Dieselmotors im Pumpwerk Minden«. In: MTZ 17 (1956) Nr. 3 und 11.
 
19
Der MB 518 ist die weiterentwickelte 20-Zylinder-Ausführung des 16-Zylinder-Luftschiff-Dieselmotors LOF 6, der in das LZ 129 »Hindenburg« (später auch in das LZ 130 »Graf Zeppelin II«) eingebaut worden war. Seine eigentliche Bedeutung erlangte dieser Motor aber in der navalisierten Ausführung (BOF 6) als Schnellbootantrieb.
 
20
Die Mercedes-Benz-Motoren wurden mit den Buchstaben MB und einer Konstruktionszahl (ohne Bezug zu einer motorrelevanten Größe) bezeichnet. Die MMB systematisierte und vereinheitlichte die Nomenklatur: Die Buchstaben MD, MB, MC gaben die konstruktive Herkunft an (Maybach/Mercedes-Benz), dann folgten Zylinderzahl und -anordnung (6 R, 12 V, 16 V usw.) und schließlich der zehnfache Wert des Volumens eines Zylinders, z. B. MB 12 V 652, MD 16 V 538, MC 12 V 956. Später entfielen die Buchstaben MB, MD und MC.
 
Metadaten
Titel
Dieselmotoren 1919 bis 1969
verfasst von
Stefan Zima
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25118-5_21

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.