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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Digital Rights Management - Technologien, Anwendungsbereiche und Entwicklungsperspektiven

verfasst von : Tassilo Pellegrini

Erschienen in: Handbuch Medienökonomie

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Digital Rights Management (DRM) Systeme gehören in der Medienproduktion neben Content- und Distributionsmanagement-Systemen zu den Kernkomponenten einer modernen IT-Architektur. Trotz ihrer zentralen Bedeutung ist ihr Einsatz aus wirtschafts- und kulturpolitischen Erwägungen umstritten. Während die einen in DRM eine legitime und effektive Maßnahme zur Eindämmung von Urheberrechtsmissbrauch und der Durchsetzung von digitalen Geschäftsmodellen sehen, interpretieren andere DRM als Maßnahme zur ungebührlichen Einschränkung der kulturellen Vielfalt und in Folge als Angriff auf die Souveränität der KonsumentInnen. Entsprechend gilt es eine Balance für den Einsatz von DRM-Technologien zu finden, insbesondere dann, wenn diese zu einem integralen Bestandteil digitaler Geschäftsmodelle für Content werden. Hierbei gilt zu beachten, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Streaming und Cloud Computing der Relevanz effektiver DRM-Systeme tendenziell steigt, wenngleich strikte Regelmechanismen gegenüber sanfteren Ansätzen der Rechtedurchsetzung an Bedeutung verlieren werden.

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Fußnoten
1
Unter Geschäftsmodell sei hier verstanden „[…] a representation of a firm’s underlying core logic and strategic choices for creating and capturing value within a value network“ (Shafer et al. 2005, S. 202).
 
2
Zur Neuen Institutionenökonomik siehe auch den Beitrag von Just & Latzer in diesem Band.
 
3
Ein Kostenbeispiel zur Lizenzierung des Adobe DRM-Systems bietet Rhomberg (2012): „Typically $ 10,000 upfront with $ 1,500 in annual maintenance fees and a $ 0.22 transaction fee per ebook purchase. This is revenue that flows to Adobe, not authors, publishers or retailers. Where the retail price for an ebook is $ 0.99 or $ 1.99 this is a very noticeable percentage (12 % to 22 %) of the retail price.“
 
4
Man denke in diesem Zusammenhang etwa an die Schwierigkeit der Durchsetzung von Anti-Kopiermaßnahmen in der Musikindustrie. Zwar ist diese gesetzlich verboten, die Ahndung des Missbrauchs jedoch defacto unmöglich.
 
5
Das internationale Industriekonsortium Trusted Computer Group (TCG), dem u. a. Unternehmen wie Intel, Microsoft, Cisco, IBM, Lenovo, HP oder Fujitsu angehören, veröffentlicht regelmäßig technische Spezifikationen für Hardware-basierte DRM-Architekturen. Siehe auch: http://​www.​trustedcomputing​group.​org/​. Zugegriffen am 05.05.2016.
 
6
Man denke etwa an Dokumentenfälschungen wie Personalausweise, Steuerbescheide, Krankenakten etc.
 
7
An dieser Stelle sei auf die Debatte rund um die Pauschalabgabe (Deutschland) bzw. Festplattenabgabe (Österreich) verwiesen, in Zuge derer auch das „Recht auf eine Privatkopie“ heftig diskutiert wurde und seitdem als de facto totes Recht gilt. Siehe stellvertretend Wagner (2011); Schnider und Feiler (2013); Dax (2014); Hahn und Schippan (2014).
 
8
Siehe stellvertretend Wallerstein et al. (1993); Ghosh (2005); Johns (2009).
 
9
An Anobii waren zum damaligen Zeitpunkt HarperCollins, Penguin and Random House beteiligt. Entsprechendes Schwergewicht wurde Berluchis Statement in der Buchverlagsbranche beigemessen.
 
10
Offene und DRM-freie eBook-Sofware wie etwa Calibre (http://​calibre-ebook.​com/​) können hierbei als alternatives Distributionsmodell zu DRM-gestützten Geschäftsmodellen herangezogen werden.
 
11
Hier gilt präzisierend festzuhalten, dass nicht das Bedürfnis nach Eigentum sinkt, sondern die ubiquitäre und (vermeintlich) persistente Verfügbarkeit von Content via Streaming-Services die NutzerInnen in einer Eigentumsillusion wähnt, die aber de facto nicht existiert und mittels Geschäftsbedingungen abgesichert ist.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Digital Rights Management - Technologien, Anwendungsbereiche und Entwicklungsperspektiven
verfasst von
Tassilo Pellegrini
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09560-4_79