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2018 | Buch

Digitale Revolution, Fordismus und Transnationale Ökonomie

Eine politökonomische Betrachtung zur Genese und Gegenwart der globalen Ökonomie

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Über dieses Buch

Der Übergang vom Industrie‐ ins Digitalzeitalter verändert nicht nur die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine, sondern begründet auch den Übergang zu einer neuen Epoche der globalen Ökonomie. Der Autor analysiert theoretisch und empirisch, was das „Neue“ ausmacht und wie es entstanden ist. Dabei zeigt er, wie die Digitale Revolution eine gesteigerte interne Koordinationsfähigkeit der Unternehmen und damit eine dominante Struktur von Transnationalen Unternehmen entstehen ließ sowie neue räumliche, ökonomische und machtstrukturelle Herausforderungen für die politische Steuerung und insbesondere die Zukunft des Nationalstaates hervorbringt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung und gesellschaftstheoretischer Rahmen

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Das „Zweite Maschinenzeitalter“ durchdringt die Produktion, die Kommunikation und weite Bereiche des individuellen und gesellschaftlichen Seins. War das Erste Maschinenzeitalter noch durch den Ersatz von Muskelkraft geprägt, so ersetzt das Zweite zunehmend die Geisteskraft. Es zeigt sich als Teil eines historischen Übergangs vom Industrie- ins Digitalzeitalter, der gesellschaftliche Veränderungen beschleunigt und Wirtschaft, Arbeit und Freizeit neu gestaltet.
Daniel Lorberg
Kapitel 2. Historisch-materialistische Grundperspektive
Zusammenfassung
Diese Schrift nimmt eine spezifische Perspektive im Sinne des Historischen Materialismus ein, die gleichzeitig das methodische Vorgehen leitet. Die besondere Ausprägung, in der der Historische Materialismus hier auch in seiner Korrespondenz mit zeitgenössischen metatheoretischen Perspektiven verstanden wird, ist Gegenstand der folgenden Ausführungen.
Daniel Lorberg
Kapitel 3. Gesellschaftstheoretische Perspektive
Zusammenfassung
Der theoretische Rahmen dieser Schrift beruht auf der globalen Spielart des westlichen Marxismus, die auf den Arbeiten von Robert Cox (1981, 1983, 1987) fußt, die ihrerseits im Wesentlichen eine Übertragung der Arbeiten Antonio Gramscis auf die globale Ebene darstellen. In Konsistenz mit der dargelegten metatheoretischen Perspektive liefern diese Ansätze neben der gesellschafts- und machttheoretischen auch die methodische Grundlegung dieser Schrift, wie sie am Ende dieses Kapitels explizit ausgeführt wird.
Daniel Lorberg

Theorie der Genese der Transnationalen Ökonomie

Frontmatter
Kapitel 4. Zentrale Begriffe, Zusammenhänge und Dynamiken der Internationalisierung
Zusammenfassung
Einleitend erfolgt für den gesamten Abschnitt in diesem Kapitel eine erste Orientierung hinsichtlich der für die weitere Betrachtung zentralen Begriffe sowie eine theoretische Annäherung an die Zusammenhänge und Kontextdynamiken innerhalb derer sich die Genese der Transnationalen Unternehmen bewegt.
Daniel Lorberg
Kapitel 5. Theoretische Betrachtungen zur Dynamik der Unternehmen im Wandel der Produktivkräfte
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich in Abgrenzung zum Vorkapitel, das insbesondere die Grundlagen und Dynamiken internationaler Unternehmenstätigkeit im Allgemeinen beschreibt, mit der speziellen Ausprägung dieser in Form der Transnationalen Unternehmen. Dazu widmet es sich der Auswertung und Fruchtbarmachung verschiedener Theorien zu Außenhandel, Direktinvestitionen und (Transnationalen) Unternehmen, um insbesondere die Genese der Transnationalen Unternehmen theoretisch zu klären.
Daniel Lorberg
Kapitel 6. Die Dynamik von Raum und Wertschöpfung
Zusammenfassung
Neben den bisher beschriebenen Aspekten der Internationalisierung im Allgemeinen und der Genese der Transnationalen Unternehmen im Speziellen, bedingen diese Prozesse gleichzeitig auch eine räumlich andere Verteilung, Vernetzung und Ballung der globalen Wertschöpfung und ihrer Akkumulationsmuster. Diese räumliche Dimension ist Gegenstand dieses Kapitels.
Daniel Lorberg
Kapitel 7. Theoriegenese und Zwischenfazit: Theorie der Genese der Transnationalen Ökonomie
Zusammenfassung
In diesem Teil wurde bisher eine Vielzahl ökonomischer Theorien zum Außenhandel und zu der Herausbildung von Transnationalen Unternehmen analysiert, um die Grundlagen einer Theorie der Genese der Transnationalen Ökonomie zusammenzutragen, die in diesem Kapitel vorgestellt wird. Dabei wurde deutlich, dass die Genese Transnationaler Unternehmen als eine bestimmte Form der Internationalisierung der Unternehmenstätigkeit mit dieser verbunden ist, sich jedoch nicht direkt aus dieser ableiten lässt. Dies wird erst möglich, wenn die Bewegungsgesetze herausgearbeitet werden, die zeigen, wann sich gegenüber konkurrierenden Formen wie Außenhandel, Lizenzproduktion, Franchising usw. Transnationale Unternehmen herausbilden.
Daniel Lorberg

Kritische Interpretation des Fordismus und Postfordismus

Frontmatter
Kapitel 8. Die Betrachtung von Fordismus und Postfordismus in der kritischen Theorie
Zusammenfassung
Die Interpretation der Nachkriegszeit in der kritischen Theorie, aber nicht nur in dieser, dreht sich vielfach um den zentralen Bruch zwischen dem Fordismus als historisch spezifische Form des Kapitalismus und einer nachfolgenden, daher post-fordistischen Form des Kapitalismus, die auf die frühen 1970er-Jahre datiert wird. In der kritischen Perspektive offenbart sich dieser Bruch gleichzeitig als Krise der Hegemonie im globalen Sinne und wird in diesem Kapitel einleitend für den Teil III insbesondere auf Basis zweier Autoren betrachtet.
Daniel Lorberg
Kapitel 9. Empirische Muster des Fordismus und Postfordismus
Zusammenfassung
Nachdem die Interpretationen von Cox und Hirsch weitgehend übereinstimmende Analysen der gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen der Nachkriegszeit lieferten, wird in diesem Kapitel eine stärker an der ökonomischen Basis orientierte Analyse in Kontrast zu diesen gesetzt. Anhand empirischer Daten sowie weiterer Interpretationsansätze werden dabei verstärkt die Dynamik der Produktivkräfte und die Anpassung der Produktionsverhältnisse einbezogen.
Daniel Lorberg
Kapitel 10. Zwischenfazit und Schlussfolgerungen: Fordismus und Postfordismus
Zusammenfassung
Dieses Kapitel zieht das Fazit des vorangehenden Teils und verdeutlicht die wirtschaftliche Entwicklungsdynamik und ihre Bestimmungsfaktoren insbesondere seit dem zweiten Weltkrieg und mit Blick auf die Krise des Fordismus.
Daniel Lorberg

Der Wandel vom Fordismus zur Transnationalen Ökonomie

Frontmatter
Kapitel 11. Die Produktivkraft einer neuen Ökonomie
Zusammenfassung
IKT ist keine neue Technologiegattung. Von einem ausgefeilten System von Rauchzeichen über die ersten Kabel, die zu Marx’ Zeiten unter dem Atlantik verlegt wurden, bis zur Erfindung des Telefons, war diese Gattung immer wieder Gegenstand technischer Errungenschaften. Ihre aktuell „revolutionäre Bedeutung“ im Sinne der Leitproduktivkraft, der general purpose technology, einer Industriellen Revolution, wird in diesem Kapitel näher betrachtet.
Daniel Lorberg
Kapitel 12. Das Bewegungsgesetz der Neustrukturierung
Zusammenfassung
In Teil II wurde deutlich, dass sich die Erklärung der globalen ökonomischen Struktur einer Epoche nicht anhand einer, sondern nur anhand zweier Achsen beschreiben lässt: Eine Achse, die die Internationalität des Geschäftsverkehrs und eine Achse die den Umfang der Internalisierung – mithin die effiziente Größe von Unternehmen – in einer kapitalistischen Epoche erklärt. Dieses Kapitel zeigt nun insbesondere den Zusammenhang zwischen IKT und Internalisierung auf.
Daniel Lorberg
Kapitel 13. Die Anatomie einer neuen Ökonomie
Zusammenfassung
Ein allgemeines Merkmal der neuen ökonomischen Struktur ist der erhebliche Anstieg von grenzüberschreitenden Transaktionen in Folge des massiven Abbaus von Transaktionskosten im engeren und weiteren Sinne. Dieses Kapitel zeigt nun, wie sich die Struktur der Ökonomie in diesem Kontext verändert hat.
Daniel Lorberg
Kapitel 14. Zwischenfazit und Schlussfolgerungen: Der Wandel vom Fordismus zur Transnationalen Ökonomie
Zusammenfassung
In diesem Teil wurde neben der Darstellung der IKT-Entwicklung und der Entwicklung des Wandels vom Fordismus zur Transnationalen Ökonomie, vor allem anhand der in Teil II entwickelten theoretischen Perspektive herausgearbeitet, wie erstere Entwicklung letztere zu erklären vermag. Empirisch zeigen sich dabei zwei Entwicklungen von erheblichem Ausmaß und Neuartigkeit. Ihre gemeinsame Entwicklung sowie ihre politischen und räumlichen Konsequenzen beschreiben den Übergang von einer kapitalistischen Epoche in eine neue und geben letzterer gleichzeitig ihre Konturen, wie dieses Kapitel zusammenfassend darstellt.
Daniel Lorberg

Die politökonomische Struktur der Transnationalen Ökonomie und ihre Problemfelder

Frontmatter
Kapitel 15. Hegemonie und das Problem mehrerer Ebenen
Zusammenfassung
Unter Ansehung der Entstehung von Hegemonie durch die Verallgemeinerung von Interessen, ergibt sich gleichzeitig eine Bedingung für die Hegemonie im Kontrast zu einem System, das durch Zwang getragen wird. Damit eine hinsichtlich ihrer materiellen Ressourcen dominante soziale Kraft ihre Interessen verallgemeinert, was auch mit materiellen Zugeständnissen einhergeht, müssen auch die subalternen sozialen Kräfte wirksam und in nicht zu vernachlässigendem Umfang eine Form des offenen und/oder latenten Zwanges ausüben können. Sie müssen somit fähig sein, sich zumindest rudimentär als Klasse an sich in ihren geteilten Interessen zu erkennen und artikulieren zu können. Dieses Kapitel beleuchtet nun die Konsequenzen der herausgearbeiteten Genese der Transnationalen Ökonomie in eben diesem hegemonietheoretischen Zusammenhang.
Daniel Lorberg
Kapitel 16. Strukturelle Macht und ökonomische Stabilität
Zusammenfassung
Wassily Leontief offenbarte in seinem Paradiesparadoxon ein zentrales Problem der ökonomischen Dynamik: Innovationen könnten Arbeit weitestgehend unnötig machen, der Anteil den das Kapital dann am Faktormix hätte, wäre immens, ebenso sein Anteil an den Faktoreinkünften. Aber kein Einkommen bedeutet – zumindest in der gegebenen kapitalistischen Struktur – gleichzeitig kein Konsum, damit keine Nachfrage und letztlich die ultimative Überproduktionskrise. Im Anschluss an diese Gedanken und an die vorangegangene Analyse von Macht und Hegemonie, wird in diesem Kapitel der Frage nach der Stabilität der Transnationalen Ökonomie nachgegangen.
Daniel Lorberg
Kapitel 17. Nationale Angebots-Nachfragezyklen und Superregulation
Zusammenfassung
Die Ausführungen im vorangegangenen Kapitel offenbaren letztendlich ein „Leck“ in den Nationalökonomien, welches sich in dem Zuwachs des Profits der dominanten sozialen Kräfte deutlich Ausdruck verleiht. Dieses Kapitel stellt diesen Zusammenhang in einen Gesamtkontext, geht seiner Regulation nach und zeigt insbesondere die Mechanismen der Stabilisierung des zunehmend asymmetrischen Machtverhältnisses zwischen Staaten und Unternehmen, das sich auch ökonomisch niederschlägt, auf.
Daniel Lorberg

Schlussbetrachtung

Frontmatter
Kapitel 18. Resümee
Zusammenfassung
Dieses Kapitel fasst wesentliche Ergebnisse der Schrift zusammen und zieht ein übergreifendes Fazit.
Daniel Lorberg
Backmatter
Metadaten
Titel
Digitale Revolution, Fordismus und Transnationale Ökonomie
verfasst von
Daniel Lorberg
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-22601-5
Print ISBN
978-3-658-22600-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-22601-5