Digitalisierung braucht Innovatoren und Vorreiter

Auszug

Verwaltungsleistungen einfach über das Smartphone erledigen - in Deutschland ist der öffentliche Sektor noch weit von einem solchen Szenario entfernt. Im Vergleich dazu forciert Österreich das sogenannte M-Government derzeit massiv und ist gerade dabei, die verschiedenen Online-Behördenangebote aus einer zentralen Online-Plattform zu bündeln. In ihrem Beitrag "Mobile First für eine ganze Republik" erläutert Margarete Schramböck, österreichische Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, die Strategie und die aktuellen Maßnahmen. Hierzulande kommt die konsequente Umsetzung des elektronischen Verwaltungshandelns immer noch langsam voran. Für Henning, Lühr, Staatsrat bei der Senatorin für Finanzen in Bremen, hat das unterschiedliche Gründe. Aus seiner Sicht werde das Onlinezugangsgesetz derzeit nicht als Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen gesehen. Zudem räche es sich, "dass die Einrichtung der föderalen IT-Kooperation (FITKO) auf die lange Bank geschoben worden ist". Welche Themen ihm sonst noch am Herzen liegen und welche er im Rahmen seiner Amtzeit als Vorsitzender des IT-Planungsrats nach vorn bringen will, erläutert er im Interview ab Seite 14. Auch Christoph Meineke, Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen, zählt zu den Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung. Ab Seite 24 beschreibt er die Maßnahmen, mit denen er das Digitale in der kommunalen DNA verankern will. Damit digitale Themen zukünftig nicht nur von einigen engagierten Vorreitern vorangetrieben werden, muss schon heute die Ausbildung von Verwaltungsfachkräften den neuen Herausforderungen angepasst werden. Die Hochschule des Bundes versucht dies beispielsweise mithilfe virtueller IT-Labore (Seite 38 ff.). Und nun noch eine Anmerkung in eigener Sache. Die innovative Verwaltung stellt ab 2019 auf Genderschreibweise um. Dabei werden wir die Paarform verwenden, die bei einer kleinen Umfrage im Vorfeld von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, als die am besten lesbare Form genannt wurde. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Jahresausklang und freuen uns auf neue und spannende Themen in 2019.

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