Digitalisierung in der Siedlungswasserwirtschaft

Auszug

Digitalisierung ist ein Schlagwort, welches derzeit in der Gesellschaft stark strapaziert wird. Ausgehend von Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) wird eine Vernetzung von Anlagen und Infrastrukturen durch den Ausbau des Breitbandinternets und Erforschung neuer Übertragungstechniken angestrebt. In der Siedlungswasserwirtschaft ist diese Technologie zwar zum Teil bereits seit Jahrzehnten im Einsatz und wird in vielfältiger Weise genutzt, jedoch haben sich die Rahmenbedingungen und die technischen Möglichkeiten in den letzten Jahren signifikant weiterentwickelt. Durch die fortschreitende Digitalisierung im Bereich Siedlungswasserwirtschaft ergeben sich auch neue Möglichkeiten für die Überwachung und Steuerung von dezentralen Anlagenteilen in Echtzeit. Durch die vermehrte Einbindung von kostengünstigen Informations- und Kommunikationstechnologien ist der aktuelle Zustand des Systems (de facto) in Echtzeit bekannt. Somit können sowohl räumlich als auch zeitlich hochaufgelöste Daten für die Umsetzung von Managementmaßnahmen in Wasserversorgung, Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung verwendet werden. Mit den vermehrten Einsatzmöglichkeiten wächst aber auch der mögliche Missbrauch von Informationen. Die vielfältigen Zugriffsmöglichkeiten ins System stellen ein neues Gefahrenpotenzial für die Siedlungswasserwirtschaft dar. …