Dimitar D. Gueorguiev, Retrofitting Leninism: Participation Without Democracy in China

Dimitar D. Gueorguievs Artikel "Retrofitting Leninism" untersucht das komplizierte Gleichgewicht zwischen öffentlicher Partizipation und autoritärer Kontrolle im heutigen China. Der Autor argumentiert, dass Chinas Governance-Reformen keine bloße Augenwischerei oder Vorläufer der Demokratisierung sind, sondern vielmehr ein ausgeklügeltes System der "kontrollierten Einbeziehung". Dieses System, das in der leninistischen Ideologie wurzelt, ermöglicht sowohl ein hohes Maß an politischer Kontrolle als auch die Einbeziehung der Bevölkerung. Gueorguiev nutzt verschiedene Datenquellen und Forschungskonzepte, um zu zeigen, wie diese Reformen den Autoritarismus der Kommunistischen Partei Chinas gestärkt und zugleich Anreize für die Beteiligung der Bürger geschaffen haben. Er weist jedoch auch auf aktuelle Herausforderungen hin, wie die personalistische Führung Xi Jinpings und die Weiterentwicklung von Überwachungstechnologien, die dieses empfindliche Gleichgewicht potenziell stören könnten. Der Artikel bietet ein überzeugendes theoretisches Argument, das durch akribische empirische Analysen gestützt wird, was ihn zu einem Pflichtlektüre für diejenigen macht, die die komplexe Dynamik der politischen Landschaft Chinas verstehen wollen.