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Open Access 2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Direkter oder verzögerter Übertritt?

Das letzte Schuljahr zwischen Aspiration und Realisierung

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Jugendliche können ihren Übergang in die postobligatorische Ausbildung zeitlich mitgestalten. Während einige direkt und ohne Verzögerung in eine nachobligatorische Ausbildung eintreten, bevorzugen andere mehr Zeit für den Übergang. Die vorliegende Studie fokussiert auf Jugendliche, die trotz Direktaspiration verzögert übertreten. Es wird untersucht, inwiefern bei jenen, die einen direkten Übertritt anstreben, Merkmale des Leistungs- und Selbstsystems bzw. des Systems der sozialen Bezugnahme mit der tatsächlichen Umsetzung eines direkten oder verzögerten Anschlusses zusammenhängen. Aus einer laufenden Studie zur Bildungsmobilität (TIDES-Studie) liegen hierzu für den Kanton Basel-Stadt/CH entsprechende Daten vor. Analysiert wurden die Angaben von Jugendlichen aus den beiden Leistungszügen „Grundanforderungen“ bzw. „erweiterte Anforderungen“ der Sekundarstufe I (N=375). Es zeigte sich, dass bei Lernenden, die das Niveau mit erweiterten Anforderungen absolvieren, das kognitive Fähigkeitspotenzial und die am Ende der achten Klasse erreichte Deutschnote mit der Umsetzung einer Direktaspiration zusammenhängen. Alle anderen Merkmale, wie beispielsweise die Selbstwirksamkeit (Selbstsystem) oder die erfahrene Anerkennung von Eltern oder Lehrpersonen (soziales Bezugssystem), waren nicht mit der Realisierung einer Direktaspiration assoziiert. Bei der Abteilung mit Grundanforderungen zeigten sich keine substanziellen Zusammenhänge zwischen den untersuchten Merkmalen und der Umsetzung der Absicht, direkt in ein Anschlussangebot zu wechseln. Die Befunde werden mit Blick auf bildungssystemische und merkmalsspezifische Aspekte genauso diskutiert, wie sie auf der Folie der Berufswahlpraxis reflektiert werden.

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Metadaten
Titel
Direkter oder verzögerter Übertritt?
verfasst von
Albert Düggeli
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16981-7_9