Schutzrelais müssen im Millisekundenbereich sichere und zuverlässige Entscheidungen zum Fehlergeschehen in den Netzen auf Basis von Messwerten treffen. Ihre daraus abgeleiteten Aktionen haben eine enorme Tragweite für den Netzbetrieb, müssen jedoch selbständig und ohne menschliches Zutun erfolgen. Die Anfänge der Schutzrelaistechnik basierten auf elektromechanischen Mechanismen oder später auch elektronischen Schaltungen, die eine physikalische Messvorschrift so gut als möglich nachbilden. Beim Übergang zu digitalen Schutzrelais gewann man viele Freiheiten, da die Messvorschriften mit Hilfe von Algorithmen und numerischer Analytik auf Mikroprozessoren implementiert sind.
Der Wissenscontainer Distanzschutzalgorithmen stellt wichtige Vertreter von Messvorschriften und Algorithmen der Distanzschutztechnik vor. Dies umfasst die physikalische Ableitung und die Formulierung der analytischen Gleichungen sowie die Untersuchung zu deren Beeinflussung durch unterschiedliche Netzphänomene.
Die dargestellten Gleichungen und Zusammenhänge sind an vielen Stellen Grundlage für das Kap. 5 der Wissensvernetzung.
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Dieses Vorgehen wird in Kap. 5 allgemein, d. h. auch bei Nutzung von Strömen des Gegen- und Nullsystems, als „Annäherung an den Fehlerstrom“ bezeichnet.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.