Die Commerzbank (CoBa) peilt für das Jahr 2027 eine Eigenkapitalrendite von elf Prozent an. Deshalb will das Institut für 2025 bis 2027 mindestens 50 Prozent des Gewinns an seine Aktionäre ausschütten. Für 2022 bis 2024 sollen diese insgesamt drei Milliarden Euro erhalten.
In Zukunft will die Commerzbank ihren Anteilseignern mindestens 50 Prozent des Gewinns ausschütten - in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen.
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Mit einer Eigenkapitalrendite (RoTE) von elf Prozent bei einer Eigenkapitalquote (CET-1-Quote) von 13,5 Prozent rechnet die Commerzbank für das Jahr 2027. Wie das Frankfurter Institut aktuell mitteilt, hat der Vorstand beschlossen, deshalb die Kapitalrückgaberichtline anzupassen. Die Ausschüttungsquote in den Jahren 2025 bis 2027 soll bei mindestens 50 Prozent liegen. Diese ist der Bank zufolge "abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung und Geschäftsopportunitäten".
Voraussetzung für die Ausschüttung der Dividende sei eine harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote), die mindestens 250 Basispunkte über der regulatorischen Mindestanforderung (MDA) nach Ausschüttung liegt. Über die jeweilige Dividende entscheidet die Hauptversammlung. Einem Aktienrückkauf müssen die Europäischen Zentralbank und die deutsche Finanzagentur zustimmen. Dieser setzt eine CET-1-Quote nach dem Rückkauf von mindestens 13,5 voraus.
Ausschüttung von 70 Prozent im Jahr 2024
Insgesamt drei Milliarden Euro sollen für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 über Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe an die Anteilseigener ausgeschüttet werden. Um dies zu erreichen, soll die Ausschüttungsquote für das Jahr 2024 mindestens 70 Prozent betragen, heißt es weiter.
Die erfolgreiche Umsetzung der Strategie 2024 habe das Geldhaus den nötigen Spielraum für diese Entscheidung geschaffen, so Vorstandsvorsitzender Manfred Knof. "Die geplante Erhöhung der Ausschüttungsquote ist Ausdruck unserer Zuversicht für die weitere Entwicklung der Bank."
50 Prozent für 2024 geplant
Im Geschäftsjahr 2022 hatte die Commerzbank nach mehrjährigen Nullrunden insgesamt rund 370 Millionen Euro über eine Dividende und einen ersten Aktienrückkauf an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Das entsprach einer Quote von 30 Prozent. Im vergangenen Jahr erzielte das Institut mit rund 1,4 Milliarden Euro nach eigenen Angaben den höchsten Gewinn seit mehr als zehn Jahren. Das Unternehmen hatte vor allem im Geschäft mit Mittelstands- und vermögenden Privatkunden von der Zinswende profitiert und die Erträge um rund zwölf Prozent auf 9,461 Milliarden Euro gesteigert.
Für das laufende Geschäftsjahr strebt die Bank eine Erhöhung der Ausschüttungen auf 50 Prozent an. Details zur weiteren Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2024 bis 2027 will das Institut Anfang November umfassend erläutern.