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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Dividuationsprozesse im bio- und sozio(techno)logischen Bereich

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Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird argumentiert, dass in der Gegenwart epistemologische Annäherungen und Analogien zwischen zeitgenössischen Natur- und Geisteswissenschaften aufgrund erweiterter und disziplinübergreifender Erkenntnisinteressen, technologiegesteuerter Untersuchungen und existenzbedingter Teilhabemöglichkeiten und -zwänge zu beobachten sind. Biologische Disziplinen sehen die Bedeutung von Artbestimmungen schwinden zugunsten ökologisch- und biodiversitätsorientierter Neuaufteilungen des Lebendigen. Sozialwissenschaftliche Untersuchen verweisen auf den Relevanzverlust nationaler oder personaler Identitätsbildungen aufgrund der globalen migrantischen Bewegungen und ihrer vieldirektionalen kulturellen Orientierungen. Angesichts dieser und weiterer epistemologischer Verschiebungen wird hier nahegelegt, den Begriff des Individuums aufzugeben und die Prozesse auf ihre besonderen Teilungs- und Teilhabeverhältnisse, auf ihre Dividuationen hin zu analysieren.

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Fußnoten
1
Die hiesige Überlegung steht der politischen Ökologie Bruno Latours nahe, die ihrerseits einen zugleich entgrenzten und mikroskopischen Blickwinkel zu praktizieren sucht und die „Perplexität“ des zeitgenössischen Weltwerdens angesichts der unter Umständen kaum merklichen Wechselwirkungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen „Sprechern“ betont. Diese Perplexität, diese „Entfaltung durcheinander“, wird von einem Erkenntnisinteresse her in Augenschein genommen, das „die riskanten Verwicklungen vervielfachen“ (Latour 2010, S. 42), ein „anderes Sortierungsprinzip“ der Erkenntnisgegenstände und überhaupt andere Objekte bieten möchte: „Im Unterschied zu ihren Vorgängern haben sie keine festen Umrisse, keine klar definierten Wesenheiten und weisen keine scharfe Trennlinie auf zwischen hartem Kern und Umgebung. Daher wirken sie wie zerzauste Wesen, die Rhizome und Netzwerke formen. […] Wissenschaftliche, technische und industrielle Produktion bildet von Anfang an einen integralen Bestandteil ihrer Definition. […] Sie weisen zahlreiche Verknüpfungen, Tentakeln, Pseudopodien auf, durch die sie auf tausenderlei Weise mit Wesen verbunden sind, die genauso wenig gesichert sind wie sie selbst und die folglich kein anderes, vom ersten unabhängiges Universum bilden.“ (Ebd., S. 39).
 
2
Dirk Baecker spricht davon, dass die Semantik der Globalisierung in ihrer kritischen Variante zu ihrem Relativitätsprinzip nicht mehr die Kultur, sondern die „Welt“ hat; an die Stelle der Cusanus‘schen Formel der „Einheit in Vielheit“ würde als zeitgenössisch adäquater Ausdruck „die Tautologie der Differenz der Vielheit“ treten. (Baecker 2007, S. 224f.)
 
3
Zitat übersetzt von M.O.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Dividuationsprozesse im bio- und sozio(techno)logischen Bereich
verfasst von
Michaela Ott
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27164-0_9

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.