2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
DRITTER TEIL – Bauliche Anlagen Erster Abschnitt – Gestaltung
verfasst von : Thomas Meyer, Justus Achelis, Annegret von Alven-Döring, Mathias Hellriegel, Matthias Kohl, Markus Rau
Erschienen in: Bauordnung für Berlin
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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§ 9 und – zu einem wesentlichen Teil – § 10 behandeln das Baugestaltungsrecht (vgl. ausdrücklich auch die Überschrift zum Ersten Abschnitt des Dritten Teils). Dabei handelt es sich um eine klassische Materie des Bauordnungsrechts, die sich bereits seit dem frühen 20. Jh. im Rahmen des „Baupolizeirechts im bisher gebräuchlichen Sinne“ (BVerfG, Gutachten v. 16.06.1954 – 1 PBvV 2/52 –, juris Rn. 103 ff. = BVerfGE 3, 407) entwickelt und dort die Gefahrenabwehr (als Hauptaufgabe des Baupolizeirechts) ergänzt hat. Ein erstes Beispiel bildete die in Reaktion auf die Kreuzberg-Urteile des Preußischen OVG vom 10.06.1880 (PrVerwBl. 1879/1880, 401) und 14.06.1882 (PrOVG 9, 353 = DVBl. 1985, 219) erfolgte preußische Gesetzgebung zur Abwehr von Verunstaltungen (Preußisches Gesetz gegen die Verunstaltung landschaftlich hervorragender Gegenden v. 02.06.1902, GS S. 159; Preußisches Gesetz gegen die Verunstaltung von Ortschaften und landschaftlich hervorragenden Gegenden v. 15.07.1907, GS S. 260). Ein weiteres Beispiel stellte die Baugestaltungsverordnung v. 10.11.1936 (RGBl. I S. 938) dar (zu deren eingeschränkter Fortgeltung nach 1945 BVerwG, U. v. 28.06.1955 – I C 146.53 –, juris Rn. 12 ff. = NJW 1955, 1647; vgl. für die historische Entwicklung im Übrigen auch BVerwG, U. v. 11.10.2007 – 4 C 8/06 –, juris Rn. 17 ff. = NVwZ 2008, 311; ferner aus dem bauordnungsrechtlichen Schrifttum z. B. Johlen, in: Gädtke/ders./Wenzel u. a., BauO NRW, § 9 Rn. 1 ff.).