Editorial

Auszug

Die Beiträge des Heftes präsentieren eine Vielfalt von soziologischen Fragestellungen, theoretischen Zugängen und empirischen Befunden. Es werden sehr aktuelle Phänomene wie die Flüchtlingspolitik aufgegriffen, aber auch neue Facetten zu bereits viel und kontrovers diskutierten soziologischen Themen hinzugefügt. So greifen die Aufsätze zur Bildungsungleichheit und sozialen Selektivität im Bildungssystem, zur (ungleichen) Entwicklung europäischer Staaten, zur Funktionsweise von und zu aktuellen Entwicklungen auf den Finanzmärkten und zur Rezeption Max Webers offene Fragen auf und widmen sich neuen, bisher unerforschten Aspekten der jeweiligen Untersuchungsgegenstände, die einer soziologischen Aufklärung bedürfen. Die thematische Bandbreite der Beiträge dieser Ausgabe wird begleitet von einer Pluralität theoretischer Zugänge. Dadurch wird einmal mehr bestätigt, dass durch den kritischen Rückgriff auf Bekanntes, aber auch in Anlehnung an und in Auseinandersetzung mit Theorien aus den Nachbardisziplinen interessante analytische Zugänge gewonnen werden können, die einen hohen Erklärungswert haben und die soziologische Theorieentwicklung befördern. In diesem Heft dominieren vor allem institutionen- und akteurstheoretische Ansätze. Auch wenn kaum ein verbindender „roter Faden“ zwischen den Beiträgen des themenoffenen Heftes zu erkennen ist, bieten die einzelnen Aufsätze interessante Ansatzpunkte für weiterführende Forschungen. …