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2014 | Buch

Effizienz und Effektivität durch Verteidigungskooperation

Auswirkungen innerhalb der Europäischen Union

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Über dieses Buch

Verteidigungskooperation kann zu ökonomischen und militärischen Vorteilen führen. Philipp Gallhöfer stellt ein theoretischesModell auf, um die quantitativen Auswirkungen von Verteidigungskooperation zu berechnen. Das Modell wird in vier Fallstudien angewendet, unter anderem beim Europäischen Lufttransportkommando in Eindhoven und beim I. Deutsch-Niederländischen Korps in Münster. Die Fallstudien zeigen, dass neben Kosteneinsparungen (Effizienz) auch bessere militärische Fähigkeiten (Effektivität) durch internationale Kooperation entstehen können. Kooperation bietet den EU-Staaten daher eine Möglichkeit, auf das Verteidigungsökonomie-Problem aus sinkenden Verteidigungsbudgets und gleichzeitig steigenden Rüstungskosten zu reagieren.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Wirtschaftlicher Nutzen ist ein Motiv für EU-Integration. Die Mitgliedstaaten bzw. Beitrittskandidaten versprechen sich durch die wirtschaftliche Integration (ein gemeinsamer Markt), dass ihre Unternehmen und Bürger Geld verdienen und dass diese sowie sie selbst Kosten einsparen, zum Beispiel für Zölle, Zinsen oder Wechselkursschwankungen. Durch die Integration erhoffen sich die Mitgliedstaaten mehr Warenaustausch und -handel und in Summe eine Stärkung ihrer Volkswirtschaften im globalen Wettbewerb. Die Aussicht auf ein höheres Wirtschaftswachstum und einen höheren Lebensstandard führte in der Vergangenheit zu einem größeren Willen zur Kooperation.
Philipp Gallhöfer
2. Die praktischen Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel möchte ich das Themengebiet darstellen und einordnen. Dazu definiere ich zuerst EU-Verteidigungspolitik und -kooperation und stelle die eine Hälfte meiner interdisziplinären Arbeit vor, die politische Dimension der EU-Verteidigung. Zunächst werfe ich dazu einen Blick zurück auf die bisherigen historischen Entwicklungen seit 1945, bevor ich mich der aktuellen Situation, den Erfolgen und Problemen sowie den möglichen weiteren Schritten widme. Im zweiten Teil betrachte ich die wirtschaftliche Dimension der europäischen Verteidigungspolitik, das heißt den Rüstungsmarkt und die -industrie. Damit bilde ich die zweite Hälfte meiner interdisziplinären Dissertation ab. Im dritten und vierten Teil dieses Kapitels gehe ich kurz auf zwei prominente und relativ neue Kooperationsinitiativen ein: „Pooling und Sharing“ in der EU und „Smart Defence“ in der NATO.
Philipp Gallhöfer
3. Die theoretischen Grundlagen
Zusammenfassung
Meine Dissertation verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und baut auf Elementen der Betriebswirtschaftslehre, der Politikwissenschaft sowie der Verteidigungsökonomie auf (siehe nächste Abbildung). In diesem Kapitel stelle ich die theoretischen Grundlagen der drei Forschungsrichtungen vor, auf denen ich in meiner Dissertation aufbaue. Das Verständnis hierüber hilft, die Komplexität, die Chancen und die Schwierigkeiten von Verteidigungskooperation einzuordnen und schafft damit die Voraussetzung für mein theoretisches Modell in Kapitel 4.
Philipp Gallhöfer
4. Effizienz durch Verteidigungskooperation – ein theoretisches Modell
Zusammenfassung
Europäische Verteidigungskooperationen finden trotz vieler Hindernisse und Schwierigkeiten statt. Nachdem ich in den beiden vorangegangenen Kapiteln die bisherigen Entwicklungen, Formen und Hindernisse (Kapitel 2) sowie die theoretischen Grundlagen (Kapitel 3) dargestellt habe, widme ich mich nun dem Kern meiner Dissertation. Wie in der Einleitung formuliert möchte ich die ökonomischen Auswirkungen von Verteidigungskooperation ermitteln. Dafür werde ich ein Modell entwickeln und es anschließend anhand von zwei Beispielrechnungen testen.
Philipp Gallhöfer
5. Fallstudie: Europäisches Lufttransportkommando
Zusammenfassung
Es gibt mehrere Verteidigungskooperationen in der EU und/oder NATO (siehe Kapitel 2). In der Öffentlichkeit bekannt sind hiervon jedoch nur die wenigsten. Über die bisherigen Schwierigkeiten und Erfolge ist noch weniger bekannt. Nachdem ich im vorangegangenen Kapitel ein theoretisches Modell zur Berechnung der ökonomischen Auswirkungen von Verteidigungskooperationen aufgestellt habe, möchte ich in diesem Kapitel eine Fallstudie analysieren und darstellen, wie eine Verteidigungskooperation in der Praxis funktioniert. Für diese Fallstudie habe ich eine Erfolgsgeschichte der europäischen Verteidigungskooperation ausgewählt: das Europäische Lufttransportkommando (European Air Transport Command – EATC) mit Sitz in Eindhoven.
Philipp Gallhöfer
6. Fallstudie: I. Deutsch-Niederländisches Korps
Zusammenfassung
Nach der ersten Fallstudie zum EATC folgt nun eine zweite Fallstudie zum I. Deutsch-Niederländischen Korps (I. DEU/NLD Korps) in Münster. Wiederum möchte ich in diesem Kapitel die Erfolge und Schwierigkeiten einer Verteidigungskooperation darstellen und so mein theoretisches Modell aus Kapitel 4 um Einblicke in eine zweite existierende Kooperation ergänzen und prüfen.
Philipp Gallhöfer
7. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Vier stabile Trends stellen die EU-Mitgliedsländer vor große Herausforderungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Neben der EU-Integration sind dies die Folgen der Finanz- und Schuldenkrise, der US-Strategiewechsel hin zum Pazifik und die fortschreitende Technologisierung im Verteidigungssektor. Mit meiner Dissertation möchte ich untersuchen, ob mehr Verteidigungskooperation innerhalb der Europäischen Union einen wirtschaftlichen und militärischen Lösungsbeitrag zu diesen vier Herausforderungen liefern kann. In meiner Arbeit komme ich zum Ergebnis, dass Verteidigungskooperationen einen Lösungsbeitrag liefern, weil sie sowohl Effizienz- wie auch Effektivitätspotenzial heben können.
Philipp Gallhöfer
Backmatter
Metadaten
Titel
Effizienz und Effektivität durch Verteidigungskooperation
verfasst von
Philipp Gallhöfer
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-06359-7
Print ISBN
978-3-658-06358-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06359-7