2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Egozentrische räumliche Wissensrepräsentation in der Kognitionswissenschaft
verfasst von : Thomas Wagner
Erschienen in: Qualitative sichtbasierte Navigation in unstrukturierten Umgebungen
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
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Die Fähigkeit, von einer Futterstelle zurück zum Nest zu finden, sich gezielt in seinem Territorium bewegen zu können, oder den Weg vom Supermarkt zur eigenen Wohnung zu finden, ist eine der fundamentalen Aufgaben, die von fast jedem höheren Lebewesen bewältigt werden. Obwohl es gravierende Unterschiede in der Verarbeitung und Repräsentation des über die Navigation hinausgehenden Wissens gibt, deuten neue Ergebnisse der Kognitionswissenschaft darauf hin, dass die grundlegenden Mechanismen zur Navigation, trotz weitreichender physiologischer Unterschiede und folglich unterschiedlicher kognitiver und perzeptioneller Fähigkeiten, auch bei der zugrunde liegenden Sensorik und Aktuatorik, weitgehend identisch sind [WS02]. Obwohl die Problemstellung zur Navigation physikalischer Roboter und der Navigation natürlicher Systeme weitgehend identisch ist, sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lösungsansätzen fundamental! Während selbst einfache Organismen wie Ameisen und Bienen mit einer im Vergleich z.B. zu Säugetieren ebenso wie zu Robotern relativ beschränkten kognitiven Kapazität und einfacher Perzeption/Sensorik Navigationsaufgaben ebenso erfolgreich wie robust lösen, sehen sich physikalische Roboter bei wechselnden Umweltbedingungen vor fundamentale Probleme gestellt. Dabei können physikalische Roboter heute auf eine hohe Rechenleistung und auf eine ausgefeilte Sensorik zurückgreifen.