Einführung: Globalisierung geht auch die mittelständische Wirtschaft an

Die Globalisierung der Märkte mit ihren Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft ist gegenwärtig ein viel zitiertes und auch strapaziertes Schlagwort in der außenwirtschaftlichen Diskussion. Im Kern bedeutet dieses Schlagwort, daß sich die deutsche Wirtschaft dem inter-nationalen Wettbewerb stellen muß, der in den letzten Jahren durch die zunehmende Zahl der international mit-einander konkurrierenden Unternehmen und Volkswirt-schaften an Härte und Intensität gewonnen hat. Die Zeiten sind vorbei, als Europa und Nordamerika zusammen etwa 80 % des Welthandels abwickelten, und der Rest der Welt, mit Ausnahme Japans, für das Wachstum und die Struktur des Welthandels praktisch keine Rolle spielte. Im Laufe der letzten 15 Jahre hat Asien einschließlich Japan seinen Anteil an den Weltexporten auf etwa ein Drittel ausdehnen können, während der amerikanische Kontinent insgesamt seinen Anteil nur halten konnte und Europa Anteilsverluste hinnehmen mußte. Durch die wachsende Bedeutung der asiatischen Geschäftspartner sahen sich westliche Unternehmen zunehmend vor die Notwendigkeit gestellt, sich mit neuen Kulturkreisen, mit neuen Wirtschaftssystemen, mit neuen Unternehmensphilosophien und mit neuen Geschäfts-und Verhandlungspraktiken auseinanderzusetzen. Diese Umstellung fiel und fällt den deutschen selbstbewußten, erfolgsgewohnten und auf einen kurzfristigen Gewinn bedachten Unternehmern natürlich nicht leicht. Sie müssen umlernen und sich asiatischen Gepflogenheiten anpassen, wenn sie an der Wachstumsdynamik Asiens partizipieren wollen.