2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einführung in CORBA
verfasst von : Steffen Heinzl, Markus Mathes
Erschienen in: Middleware in Java
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
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Die Common Object Request Broker Architecture (CORBA) ist ein Standard der Object Management Group (OMG) und definiert eine Kommunikation für verteilte Objekte. Die Struktur von CORBA wird durch das CORBA Referenzmodell verdeutlicht, welches aus folgenden Komponenten besteht (nach [OMG/CORBA] S. xxv):
Bild. 7.1
CORBA Reference Model
Object Request Broker:
Der Object Request Broker (ORB) ist die zentrale
1
Komponente für die Kommunikation von verteilten Objekten.
Object Services:
Object Services sind eine Sammlung von Diensten, die gut zur Realisierung verteilter Anwendungen verwendet werden können. Wichtige Dienste sind beispielsweise:
Naming Service:
Clients verwenden den Naming Service, um herauszufinden, an welche Rechner sie ihre Anfragen schicken müssen.
Interface Repository:
Im Interface Repository werden Interfaces von Objekten hinterlegt, um zur Laufzeit einen dynamischen Zugriff auf diese Objekte zu ermöglichen.
RootPOA:
Ein Object Adapter koordiniert serverseitig die Zugriffe auf die Skeletons (siehe Bild 7.3). In älteren CORBA Versionen wurde dafür der Basic Object Adapter (BOA) eingesetzt. Da die Spezifikation allerdings zu ungenau war und verschiedene Hersteller zueinander inkompatible Adapter entworfen hatten, wurde später der Portable Object Adapter (POA) definiert, der mittlerweile (nahezu) ausschließlich eingesetzt wird. Der Standard POA in einem Programm wird RootPOA genannt und setzt einen bestimmten Satz
Policies
um (näheres in [OMG/CORBA] S. 11–6). Falls andere Policies realisiert werden sollen, kann der RootPOA ein Kind erzeugen, welches diese Policies umsetzt.
Life Cycle Service:
Legt
Konventionen
zur Erzeugung, zum Kopieren, Löschen und Verschieben von Objekten fest.
Concurrency Service:
Realisiert den konsistenten parallelen Zugriff auf ein Objekt.
...
Common Facilities:
Unter Common Facilities werden Dienste zusammengefasst, die für verschiedene Anwendungen verwendet werden können, aber weniger wichtig sind als Object Services. Es existieren beispielsweise Spezifikationen für eine „Mobile Agents Facility“ und für „Internationalization and Time“.
Application Objects:
Für Application Objects besteht keine Spezifikation, da diese für die eigentliche Funktionalität verantwortlich sind, die verteilt angeboten wird. Der Anwendungsentwickler ist für deren Entwurf verantwortlich.