2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einführung in das wissenschaftliche Denken
verfasst von : Axel Borsdorf
Erschienen in: Geographisch denken und wissenschaftlich arbeiten
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Jeder Studierende sollte sich darüber im Klaren sein, dass es ein Privilegium ist, studieren zu dürfen. Diese Ausbildung kostet der Gesellschaft viel Geld, wenngleich man einwenden könnte, dass sich diese Ausgabe dadurch rechtfertigt, dass sie sich auch bezahlt macht: Das Ansehen eines Staates, seine Wirtschaftskraft und seine kulturelle Präsenz sind umso größer, je ausgebauter seine wissenschaftliche Struktur ist. Dennoch muss die Tatsache, von den zeitlichen Zwängen und sozialen Hierarchien einer Berufstätigkeit befreit zu sein, als Privileg verstanden werden. Hieraus resultiert die Situation, die für viele Studierende überraschend kommt: sich plötzlich, etwa vor Alterskameraden, für das eigene Tun rechtfertigen zu müssen oder gar das zu definieren, was Universität und Wissenschaft ist. Was bringt das Studium? Wozu überhaupt Wissenschaft? Was ist denn eigentlich das Besondere am wissenschaftlichen Tun? – derartige Fragen werden oft gestellt und auf sie sollte man eine Antwort wissen, wenn man selbst – und sei es als Student – wissenschaftlich tätig ist.