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2023 | Buch

Einführung in die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB)

Wege zur qualitativen System- und Szenarioanalyse

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Über dieses Buch

Dieses Buch führt in die Theorie und Praxis der Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB) ein, die dazu dient, auf Basis von qualitativen Expertenaussagen zu Systemzusammenhängen qualitative Szenarien zu konstruieren. Die Konstruktion der Szenarien erfolgt Software-gestützt auf Basis eines Konsistenzalgorithmus. Das Manuskript beschreibt zunächst das Anwendungsfeld der Methode und erläutert dann Schritt für Schritt die Methodendurchführung anhand eines einfachen Beispiels. Anschließend werden Sekundärauswertungen vorgestellt, mit denen Schlussfolgerungen aus den gewonnenen Szenarien gezogen werden können. Ein weiteres Kapitel behandelt Problemfälle der Methodenanwendung und bietet Hilfestellungen für verschiedene Fälle. Es folgen vertiefte Ausführungen zur Gestaltung der Analyse und zur Erhebung der erforderlichen Daten, bevor einige Beispiele aus der Anwendungspraxis einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Methode vermitteln. Das Manuskript schließt mit einer Einordnung der Methode und mit der Diskussion ihrer Stärken und Grenzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Das Kapitel führt in die Aufgabenstellung der CIB-Methode ein und beschreibt ihre Rolle bei der Szenarien-Konstruktion. Szenarien haben sich seit vielen Jahrzehnten als Instrument zur Vorbereitung auf unsichere Zukunftsentwicklungen bewährt. In vielen Fällen können Szenarien jedoch weder mit Kreativitätstechniken noch mit Computermodellen adäquat erstellt werden, weil die Zusammenhänge zwischen den prägenden Faktoren zu komplex für eine mentale Bearbeitung sind, aber andererseits nur qualitativ beschrieben werden können. Dann muss auf Methoden zurückgriffen werden, die qualitative Einflussnetzwerke analysieren und daraus konsistente Szenarien ableiten können. Für solche Aufgabenstellungen hat sich die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB) seit mehr als 20 Jahren bewährt und international als Methode der qualitativen System- und Szenarioanalyse etabliert. Abschließend erläutert das Kapitel den Aufbau des Buches und gibt Hinweise zu dessen Anwendung. 
Wolfgang Weimer-Jehle
2. Das Anwendungsfeld der CIB
Zusammenfassung
Das häufigste Einsatzgebiet der CIB ist die Entwicklung von qualitativen Szenarien. Dieses Kapitel beschäftigt sich daher damit, welche Rolle Szenarien in der Zukunftsvorbereitung in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung spielen und welche Möglichkeiten die CIB in der Szenariomethodik bietet. Dabei ist dies kein Lehrbuch über Szenariotechnik im Allgemeinen. Die vielfältigen Aspekte über ihre Geschichte, Formen, Funktionen, Interpretationen und Kontroversen werden hier nur oberflächlich gestreift. Ein kurzer Blick auf die Szenariomethodik ist aber dennoch für den Zweck des Buches erforderlich, um deutlich zu machen, von welchem Verständnis von Zukunftsbetrachtung und von der Rolle von Szenarien darin die methodische Konzeption der CIB ausgeht.
Wolfgang Weimer-Jehle
3. Grundlagen der CIB
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Durchführung einer CIB-Analyse schrittweise beschrieben. Die in der CIB verwendeten Datenstrukturen – Deskriptoren, Ausprägungen und Cross-Impact-Bewertungen – werden eingeführt, die Auswertelogik erläutert und die wichtigsten Merkmale des unmittelbaren „Produkts“, des Szenarien-Portfolios, werden diskutiert. Ziel des Kapitels ist es, zunächst den technischen Ablauf der Methodenanwendung und das Konzept der konsistenten Szenarien, wie es in der CIB praktiziert wird, verständlich zu machen. Viele methodische und praktische Fragen bleiben vorerst noch ausgeklammert und werden erst in den anschließenden Kapiteln aufgegriffen.
Wolfgang Weimer-Jehle
4. Portfolioanalyse
Zusammenfassung
Die Basisleistung einer CIB-Analyse ist die Erstellung einer Gruppe von Szenarien, die zusammengenommen die Bandbreite der möglichen Zukunftsentwicklungen des Systems veranschaulichen. Die Szenarien zusammengenommen werden als Szenarien-Portfolio der Matrix bezeichnet. Für viele Anwendungsfälle genügt dieses unmittelbare Ergebnis und die CIB-Analyse ist dann an diesem Punkt beendet. Eine weiterreichende Zielsetzung kann aber auch sein, durch die CIB-Analyse Erkenntnisse über das untersuchte System zu gewinnen. Dies erfordert eine analytische und interpretative Auseinandersetzung mit dem Portfolio und mit der Matrix, aus der es sich ableitet. Als Unterstützung für diesen Fall beschreibt dieses Kapitel eine Reihe von typischen Analysemethoden, mit denen das Ziel, die CIB-Ergebnisse in Systemeinsichten umzusetzen, verfolgt werden kann, indem die Resultate so aufbereitet werden, dass sie einen gehaltvollen Input für die Systemreflektion ermöglichen.
Wolfgang Weimer-Jehle
5. Was tun, wenn …
Zusammenfassung
Als ideales Ergebnis einer CIB-Auswertung würden viele Anwenderinnen und Anwender wohl ein Portfolio mäßiger Größe betrachten, das aus sehr unterschiedlichen Szenarien besteht. Damit wäre der Zukunftsraum des Systems erschlossen und dies mit einer Szenarienzahl, die eine eingehende Beschäftigung mit jedem identifizierten Szenario erlaubt. Portfolios dieser Qualität sind als unmittelbares Ergebnis der CIB-Auswertung keineswegs eine Ausnahme, aber eben auch keine Selbstverständlichkeit. Das Portfolio kann stattdessen auch sehr wenige, sehr viele, oder keine hinreichend vielfältigen Szenarien ergeben und damit die angestrebte Verwertung der Szenarien vor Probleme stellen. Hauptaufgabe dieses Kapitels ist es, die wichtigsten Fälle „nichtidealer“ Portfolios zu besprechen und geeignete Verfahrensweise zum Umgang mit den Ergebnissen oder zu ihrer Deutung zu beschreiben. Darüber hinaus wird mit dem Spezialfall der kontextsensitiven Einflussbeziehungen noch eine Herausforderung besprochen, die bei der Erstellung einer Cross-Impact-Matrix auftreten kann.
Wolfgang Weimer-Jehle
6. Daten
Zusammenfassung
Dieses Kapitel befasst sich mit den drei grundlegenden Datenstrukturen, die für eine CIB-Analyse benötigt werden: Deskriptoren, Ausprägungen und Cross-Impact-Daten. Ihre grundsätzliche Rolle wurde bereits in der Methodenbeschreibung in Kap. 3 beschrieben. Diese Grundlagen sollen hier durch „Dossiers“ zu den Datenstrukturen vertieft werden. In ihnen werden Begrifflichkeiten, Typen, methodische Anforderungen und in der Praxis gebräuchliche Erhebungsverfahren besprochen.
Wolfgang Weimer-Jehle
7. Die CIB in der Praxis
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschreibt die CIB-Anwendungspraxis anhand ausgewählter Beispiele. Es beschreibt System- und Szenarioanalysen in den Bereichen Politik, Energieversorgung, Gesundheitsprävention und Klimaschutz und verdeutlicht damit, dass CIB nicht an bestimmten Themengebiete gebunden ist, sondern in der Praxis als generisches Instrument der qualitativen System- und Szenarioanalyse eingesetzt wird. Die Auswahl der Beispiele verdeutlicht auch, dass eine CIB-Analyse unterschiedliche Zielsetzungen aufweisen kann, auch wenn die begrenzte Anzahl der präsentierten Fallbeispielen hier keine Vollständigkeit ermöglicht.
Wolfgang Weimer-Jehle
8. Methodenreflexion
Zusammenfassung
Dieses Kapitel dient der zusammenfassenden Betrachtung der Deutungen, der Stärken, aber auch der Herausforderungen und Grenzen der CIB-Analyse. Für Leserinnen und Leser mit Interesse vor allem an der technischen Methodendurchführung sind diese Reflexionen von geringerer Bedeutung und können ausgelassen werden. Sie sind allerdings wesentlich für die Einordnung der Leistungsfähigkeit und Leistungsgrenzen der Methode, und damit für die Entscheidung, ob die CIB für eine gegebene Aufgabe mit Gewinn einsetzbar ist. Ebenso unterstützen sie eine fundierte Interpretation der Analyseergebnisse.
Wolfgang Weimer-Jehle
Backmatter
Metadaten
Titel
Einführung in die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB)
verfasst von
Wolfgang Weimer-Jehle
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41497-9
Print ISBN
978-3-658-41496-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41497-9

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