2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einführung in eine unübliche Betrachtung der Siebenten Kunst
Ausgehend von Erfahrungen der Filmwissenschaft, werden Erzähl- und Gestaltungsweisen des Spielfilms, namentlich solche des europäischen Autorenkinos, danach befragt, wie sich ihre Kunstwirkungen aus dem Sichtwinkel der Psychologie objektivieren lassen, um sie gemeinsam mit der Nachbardisziplin zu erforschen. Skizziert werden dafür Wege, die von der traditionell geübten sensiblen Betrachtung filmischer Werke über die psychologische Interpretation ihres Erlebens zur Modellierung von Wirkmomenten führen, die als Variablen für empirische psychologische Studien dienen können, damit als konkrete Ansatzpunkte transdisziplinärer Untersuchungen. Die Einführung begründet dieses Projekt einer modernen Filmpsychologie, die sich explizit den Kunstprozessen des Mediums stellt, welche neben kognitiven auch emotive und imaginative Komponenten umfassen. Filminteressierten werden damit erste Einblicke in ein neues wissenschaftliches Problemfeld vermittelt.