2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitendes
verfasst von : Eva Gatarik, Rainer Born
Erschienen in: Sharing Expertise als Kern von Wissensmanagement
Verlag: Gabler Verlag
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In einer Zeit, in der die Welt durch eine Finanzmarktkrise erschüttert wird, stellt man sich die Frage, wie es dazu kommen konnte und welche Vorstellungen/Ideologien und welche auf diesen Vorstellungen/Ideologien aufbauenden Handlungsempfehlungen, die aus ökonomischen Theorien angeblich abgeleitet und unreflektiert angewandt wurden, dabei eine zentrale Rolle gespielt haben mögen. Da wir inzwischen wissen, dass diese Krise durch ein maßlos gewinnorientiertes „Verhalten“ von Banken ausgelöst und durch Anwendung von unterschiedlichen (statischen) Kennzahlenkonzepten gerechtfertigt wurde, liegt es nahe, das Prinzip und die Anwendung dieser (im Hinblick auf den Finanzsektor insbesondere investitionstheoretischen) Konzepte unter Benutzung von unterschiedlichem „Wissen“ unter die Lupe zu nehmen. Ein solches (investitionstheoretisches) Konzept ist beispielsweise das des Shareholder Values von Alfred Rappaport1 zur Steuerung von Unternehmen im Interesse der „externen“ Eigentümer. Derartige Parametrisierungssysteme funktionieren aber primär als formale Systeme und beruhen zum (Groß-) Teil auf fahrlässig vereinfachenden Darstellungen von Realitätsausschnitten, wobei die Anwendungsgrenzen der darauf aufbauenden Modelle und Theorien im Allgemeinen nicht ausreichend kommuniziert und berücksichtigt werden.