2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung: Entscheiden unter Bedingungen von Unsicherheit — Zur Reichweite von institutionell basierter politischer Führung
verfasst von : Prof. Dr. Everhard Holtmann
Erschienen in: Führen Regierungen tatsächlich?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Wenn die Rede von „politischer Führung“ ist, mutet dieser Sprachgebrauch auf den ersten Blick beinahe altmodisch, ja anachronistisch an. Mit dem Terminus „Führen“ wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig eine Art von Durchsetzungsanspruch assoziiert, welcher zu Lasten des Rechts mündiger Bürger geht, innerhalb staatlich verfasster Kommunitäten über öffentliche Angelegenheiten frei und gleichberechtigt selbst bestimmen zu können. „Führen“ meint „vorgeben“ und „anweisen“ oder „verordnen“. Politische Führung beschreibt demnach, so scheint es, ein Attribut obrigkeitlicher Herrschaft, das mit den Prinzipien egalitärer Selbst-bestimmung moderner ziviler Gesellschaften im Grunde unverträglich ist.