Einleitung / Introduction

Lehrerbildung steht seit einigen Jahren verstärkt im bildungspolitischen und gesellschaftlichen Diskurs; dies lässt sich nicht nur für den deutschen Kontext festhalten, sondern erscheint als ein internationales Phänomen. Erkennbar ist dieser Trend nicht zuletzt auch an der deutlich steigenden Zahl internationaler Vergleichsstudien zur Entwicklung der professionellen Kompetenz von künftigen Lehrkräften (z. B. die Beiträge in Blömeke et al. 2011), zur Berufsmotivation von Lehrkräften (vgl. z. B. Watt et al. 2012), aber auch an Studien z. B. zur Belastung von Lehrerinnen und Lehrern (vgl. z. B. die Beiträge in Rothland 2007). Neben der Verstärkung der empirisch gesicherten Grundlage von Aussagen zur Lehrerbildung in den unterschiedlichen Phasen der Ausbildung, der Lehrertätigkeit und Kompetenzentwicklung wächst allerdings auch der Druck, normativ festgelegte Mindeststandards für die Sicherung professioneller Output-Kompetenz zu formulieren und zu implementieren. Neben diesen allgemeinen Trends zeichnen sich nicht nur die Lehrerbildung und ihre konkrete Gestalt, sondern auch die Diskussionen um selbige durch eine besonders starke nationalspezifische Gebundenheit aus. Dies gilt nicht nur mit Blick auf bildungspolitische und öffentliche Debatten, sondern in hohem Maße auch für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Bereich.