2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Sven Stadtmüller
Erschienen in: Demografischer Wandel und unpopuläre Reformen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In kaum einem anderen Politikfeld ist die Frequenz von Reformen derart hoch wie in der Rentenpolitik. Blickt man allein auf die Zeit nach der Jahrtausendwende so prägten, neben zahlreichen kleineren Notoperationen1, gleich drei große Rentenreformen die Alterssicherung in Deutschland. Erstens wurde mit dem Altersvermögensgesetz von 2001 ein Ausbau der kapitalgedeckten Säule der Altersversorgung vollzogen, der sich in der Einführung der sogenannten Riester-Rente manifestierte. Zweitens wurde drei Jahre später der Nachhaltigkeitsfaktor in die Rentenanpassungsformel integriert, der eine sukzessive Senkung des Rentenniveaus bewirkt. Drittens schließlich beschloss der Deutsche Bundestag im Jahre 2007 die schrittweise Verlängerung der Lebensarbeitszeit- eine Reform, die in der Öffentlichkeit besser unter dem Label Rente mit 67 bekannt ist. Sie trat am 1. Januar 2012 in Kraft und sieht eine Allhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bis zum Jahr 2029 vor.