2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Michael Haus
Erschienen in: Kommunitarismus
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Frage, was denn ‘der’ Kommunitarismus sei, hat nun schon eine beträchtliche Zahl von studentischen Jahrgängen in den Sozialwissenschaften, der Philosophie und der Theologie umgetrieben. Auch die Feuilletons der großen Tages- und Wochenzeitungen fragten eine geraume Weile, halb neugierig, halb bangend, was hinter der Heraufkunft dieser neuen geistigen Strömung und sozialen Bewegung stecke, die ihren Weg von Nordamerika über den Atlantik nach Europa fand. Das Ziel dieser Bewegung wurde nicht nur in einer Stärkung des gemeinschaftlichen Zusammenhalts angesichts einer sich zunehmend in Privatinteressen und Egoismus auflösenden Gesellschaft gesehen (denn vom englischen community leiten sich, wie inzwischen weithin bekannt ist, die Ausdrücke communitarian und communitarianism ab). Es wurde auch der Verdacht gehegt, daß die Kommunitaristen zugleich auf eine Umstürzung oder doch Umwertung der für moderne Gesellschaften leitenden Begrifflichkeiten und Legitimitätsvorstellungen abzielten.