2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Marcus Kruse
Erschienen in: Marketing ambulanter Pflegedienste
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die adäquate Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen stellt in unserem Gesellschaftssystem eine große Herausforderung dar. Mit der Umsetzung der gesetzlichen Pflegeversicherung wird klar, daß diese Herausforderung sozialpolitischer Arbeit ernst genommen wird. Die konsequente Weiterentwicklung des Sozialversicherungssystems ist aber auch notwendig, da die Problematiken im Zusammenhang mit der Pflegebedürftigkeit zukünftig einen weiter wachsenden Stellenwert einnehmen werden. Ein Vergleich des Altersaufbaus der deutschen Bevölkerung in den Jahren 1955 und 1994 zeigt wesentliche Unterschiede auf. Neben der relativen Abnahme jüngerer Jahrgänge fällt insbesondere eine deutliche Zunahme der älteren Jahrgänge, insbesondere der Personengruppe ab 80 Jahre und älter, auf. Eine solche Entwicklung bezeichnet man als demographische Alterung. Bildlich gesehen verschiebt sich die Alterspyramide zum Alterspilz.1 Die Prognosen für das Jahr 2040 beschreiben eine weitere Bewegung in diese Richtung. Waren 1995 15,6% der Bevölkerung über fünfundsechzig Jahre, so soll der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe im Jahr 2040 bei 30% liegen.2 Auch wenn die Dimensionen Gesundheit, Bildung und Einkommen, die von besonderer Bedeutung für eine selbständige Lebensführung sind, in der Bundesrepublik Deutschland als vergleichsweise hoch ausgeprägt angesehen werden können, so nimmt dennoch aufgrund des Alterungsprozesses der Gesellschaft auch die Hilfs- und Pflegebedürftigkeit zu.3