1984 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Helmut Sockel
Erschienen in: Aerodynamik der Bauwerke
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In früheren Jahrhunderten traten Schäden durch Wind an Bauten nur selten auf, da die meist aus Stein gebauten Konstruktionen nach alten, aus der Erfahrung von Generationen stammenden Regeln errichtet waren. Durch das hohe Eigengewicht des Baues und seiner Teile spielte die horizontale Windkraft nur eine untergeordnete Rolle. Isaac Newton (1643–1727) erkannte bereits richtig, daß die Drücke und Kräfte, die auf einen Körper in einer Strömung wirken, dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional sind. Aus dem Jahre 1759 stammt die Empfehlung des Engländers Smeaton, 0,57 kN/m2 als Horizontallast für die Wind Wirkung bei Stürmen anzusetzen [1.1]. Diese Erkenntnisse fanden aber keinen Eingang in die Praxis, da die seltenen Schäden durch Windeinfluß als durch „höhere Gewalt“ verursacht eingestuft wurden, eine Ausdrucksweise, die bis vor kurzem auch noch in Normen zu finden war.