1997 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Markus Reihlen
Erschienen in: Entwicklungsfähige Planungssysteme
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Seit Anfang der 50er Jahres1) befindet sich unsere moderne Industriegesellschaft in einem Prozeß des Übergangs. Durch radikale technologische Transformationen im Bereich der Mikroelektronik, Biotechnologie und neuer Fertigungsmaterialien sowie sozio-kultureller Veränderungen haben sich die Grundlagen wirtschaftlichen Handelns gewandelt. In den letzten Jahren sind diese Veränderungen insbesondere durch die japanische Konkurrenz in der Automobil- und Mikroelektronikbranche zu spüren.2) Jedoch ist die Herausforderung durch den grenzüberschreitenden Wettbewerb nicht neu, denn schon immer hat dieser Anpassungsdruck auf die nationalen Volkswirtschaften gewirkt. Wirklich neu ist das Ausmaß der Veränderungen, denn in „.. der deutschen Wirtschaftsgeschichte hat es keine Zeit gegeben, in der bestehende Organisationsstrukturen in so weitreichender Weise in Frage gestellt, in der organisatorische Änderungen mit so tiefgreifenden Konsequenzen verfolgt wurden.“3) Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel nimmt eine grundlegend neue Qualität an, welcher zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist. In den 60er und Anfang der 70er Jahre haben bereits verschiedene prominente Wissenschaftler die Frage nach der Ausgestaltung der „neuen“ Gesellschaft diskutiert, die sukzessive Konturen gewinnt. Zu den bekanntesten Vordenkern dieser Entwicklung zählen die Arbeiten von Bell4), Drucker5) und Etzioni6). Sie gehen davon aus, daß das Zeitalter der Industrialisierung in eine neue post-industrielle Ära übergeht.7) Diese zeichnet sich nach Etzioni durch eine „aktive Gesellschaft“ aus, die pluralistische Vielfalt mit einem Sinn für Gemeinschaft und Zusammenhalt verbindet, sensibel gegenüber den Bedürfnissen ihrer sich wandelnden Mitglieder ist und sich in einer intensiven und ständigen Selbsttransformation befindet.8)