Zusammenfassung
In der gesellschaftlichen Diskussion nehmen die „erneuerbaren Energien“ und die nachwachsenden Rohstoffe breiten Raum ein, weil sie als sinnvoller Beitrag zur Lösung des zukünftigen Energie- und Klimaproblems angesehen werden. Abbildung 1.1 bis 1.4 zeigen die derzeitigen Entwicklungen der nachhaltigen Energiesysteme auf dem Strom- und Wärmemarkt. Dank der politischen Rahmenbedingungen konnten hier kontinuierliche Steigerungsraten am Markt durchgesetzt werden.
Abbildung 1.1 zeigt den Stromanteil für die Segmente Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Biomasse, Biogas, Biokraftstoffe und Geothermie (2010: 16 % Erneuerbare Energie am Strommarkt). Der Anteil bei der Wärmeversorgung liegt mit 9,6 % (2010) deutlich darunter. Abbildung 1.2 zeigt die Anteile für Bioenergie, Solarthermie und Geothermie am Wärmemarkt.
Betrachtet man die üblichen Verbrauchsrelationen privater Haushalte in den Abschn. 15.1 und 15.2, so ist erkennbar, dass der elektrische Energieverbrauch im Bereich von 4000 bis 4500 kWh pro Jahr liegt; der Wärmeverbrauch (je nach Bau- und Isolationszustand) im Bereich von 15 bis 20 MWh (50…150 kWh/m\({}^{2}\) und Jahr). Hier liegen also ca. drei Zehnerpotenzen dazwischen, so dass gerade im Bereich der Wärmewirtschaft sehr große Einspar- und Energieeffizienzpotentiale gesehen werden.
Durch die Zumischung von Biokraftstoffen zu den konventionellen Kraftstoffen konnten ebenfalls mineralölbasische Produkte ersetzt und eingespart werden; Abb. 1.3.