2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Herbert Obinger, Manfred G. Schmidt
Erschienen in: Handbuch Sozialpolitik
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Gemessen an den finanziellen Aufwendungen ist die Sozialpolitik heute in allen entwickelten Demokratien das mit Abstand größte Aufgaben- und Tätigkeitsfeld des Staates. In besonderem Maße gilt dies für Deutschland, wo die Sozialausgaben knapp 60 Prozent der gesamten Staatsausgaben ausmachen. Noch plastischer wird die Größenordnung des deutschen Sozialstaates bei der Betrachtung der absoluten Ausgaben, die laut Sozialbericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales voraussichtlich 2019 die eindrucksvolle Summe von einer Billion Euro pro Jahr übersteigen werden (BMAS 2017, S. 260). Dieser enorme Stellenwert der Sozialpolitik ist das Ergebnis einer bis ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Entwicklung, in deren Verlauf der Staat immer stärker in die Organisation, Regulierung und Finanzierung sozialer Sicherung eingegriffen hat.