2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Jürgen Hartmann, Bernd Meyer
Erschienen in: Einführung in die politischen Theorien der Gegenwart
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieses Buch befasst sich mit politischen Theorien, nur am Rande mit politikwissenschaftlichen Theorien. Politische Theorien sind kein Exklusivgegenstand der Politikwissenschaft. Sie zeichnen sich durch den ganzheitlichen Zugriff auf das Verhältnis von Staat und Gesellschaft aus. Sie setzen sich kritisch mit einem als gegeben behaupteten Status des Staates, der Gesellschaft und der Politik auseinander, und sie formulieren Annahmen über die Natur und die Bedürfnisse des Menschen. Politische Theorien legitimieren das Vorhandene oder sie halten dem Bestehenden einen in die Zukunft gerichteten oder einen aus der Historie hergeleiteten Zielentwurf entgegen. Politikwissenschaftliche Theorien haben demgegenüber eine begrenzte Reichweite. Sie sind darauf angelegt, empirische Forschungen anzustoßen und auszuarbeiten. Theorien dieser Art, Parteientheorien, Institutionentheorien, Verbändetheorien und Theorien des Wählerverhaltens sind in einschlägige Forschungen integriert. Sie werden in Spezial- und Übersichtswerken vorgestellt, die sich mit einem speziellen Forschungsgegenstand befassen. Weil sie in empirische Forschungskontexte eingebettet sind oder eine Heuristik für empirisch bearbeitbare politikwissenschaftliche Fragestellungen anbieten, finden Studierende leicht einen Zugang zu diesen Theorien.