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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

Einleitung

verfasst von : Jürgen Henze, Steve J. Kulich, Zhiqiang Wang

Erschienen in: Deutsch-Chinesische Perspektiven interkultureller Kommunikation und Kompetenz

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Zusammenfassung

Wie gestaltet sich Interkulturelle Kommunikation als wissenschaftliche Disziplin in China und Deutschland im Vergleich? Inwieweit gibt es Unterschiede und Ähnlichkeiten im dominanten Kulturverständnis? Ist die Entwicklung interkultureller Kompetenz ein Thema der Internationalisierung im chinesischen Hochschulwesen?

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Fußnoten
1
Mit Blick auf asiatische Sprach- und Kulturräume finden sich verschiedene Modell- oder Konzeptentwürfe, die allerdings nicht unumstritten sind (Busch, 2014), etwa Asiacentricity/Asianess/Asiacentric Dialogue (Miike, 2010, 2012, 2022a, 2022b; Miike & Yin, 2022), Asian Communication Theory (Dissanayake, 2009, 2022), Conflict Management (Dai & Chen, 2017), Indigenous Chinese Communication (Tian & Yu, 2022) und Interculturality Between East und West (Dervin et al., 2022). Allen genannten Perspektiven einer non-Western Theorieentwicklung ist gemeinsam, dass sie im gegenwärtigen weltweiten Wissenschaftssystem eine historisch-strukturell verfestigte Dominanz „westlicher“ (kapitalistisch organisierter) Wissensproduktion sehen, die es zu überwinden gilt zugunsten von Optionen eigenständiger wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion und gesellschaftlicher Nutzung. Einer der bekanntesten Vertreter chinesischer Diskurstheorie, Shi-Xu (Hangzhou), bezieht diese Positionen auf die Stellung und Bedeutung Chinas im hegemonialen Weltsystem und präsentiert in seinen Arbeiten ein holistisches Konzept von Kultur, das alle wesentlichen Diskurselemente der westlichen kulturtheoretischen Diskurse enthält, gleichzeitig aber auch die Dominanz der Amerikanisch-westlichen Kulturen und die daraus entstehenden Verwerfungen im Umgang mit anderen Kulturen als Kern einer zu überwindenden Weltordnung und als einen Teil davon die Neupositionierung Chinas im Weltsystem (Shi-xu 2005, 2009, 2014).
 
2
Wenngleich der Forschungsbericht aus dem Jahre 1996 im Zuge aktueller Theorieentwicklungen anders gelesen oder verfasst würde, empfiehlt sich die Lektüre des Originaltextes zum Konzept „Kulturstandard“ (Thomas & Schenk, 1996: 60–68). Es wird dabei deutlich, dass im direkten Umfeld des Projektes durchaus kritische Stimmen zum Kulturstandardkonzept zu Worte kamen, und ein hohes Maß an Flexibilität in der kulturräumlichen Verteilung und Struktur der „Standards“ konstatiert wurde: „Kulturstandards sind keine individuellen Repräsentationen, sondern Gebilde, die nur durch interindividuelles Wesen die Bedeutung erlangen können, die ihnen ganz offensichtlich für die Handlungssteuerung von Gruppen zukommt (ebd. 62).“ Mit dem Abstand von drei Dekaden kritischer Theorieentwicklung erscheint der Forschungsbericht in Teilen korrekturbedürftig bzw. erweiterungsoffen, in der praktischen Anwendung interkultureller Trainings jedoch entsprechen die aktuellen Problemlagen immer noch denen, die schon in diesem Bericht aufgezeigt wurden. Sie erscheinen bei aller theoretischen Vielfalt weiterhin ungelöst. Ansätze für eine interpretationsoffene Skizze von Kultur und Kulturstandard finden sich bei Thomas (1999: 102 ff.).
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Thomas, A. (1999). Kultur als Orientierungssystem und Kulturstandards als Bauteile. In IMIS-Beiträge 10, 91–130. Thomas, A. (1999). Kultur als Orientierungssystem und Kulturstandards als Bauteile. In IMIS-Beiträge 10, 91–130.
Zurück zum Zitat Thomas, A., & Schenk, E. (1996). Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Handlungswirksamkeit zentraler Kulturstandards in der Interaktion zwischen Deutschen und Chinesen. Regensburg: Universität Regensburg. Thomas, A., & Schenk, E. (1996). Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Handlungswirksamkeit zentraler Kulturstandards in der Interaktion zwischen Deutschen und Chinesen. Regensburg: Universität Regensburg.
Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Jürgen Henze
Steve J. Kulich
Zhiqiang Wang
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40764-3_1