2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Christoph Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak
Erschienen in: Neoliberalismus
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Auseinandersetzung um Theorie und Praxis des Neoliberalismus hat in (West-)Deutschland mehrere Phasen durchlaufen: Zunächst gab es seit den späten 40er-Jahren vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Neuordnung der entstehenden Bundesrepublik eine intensive Debatte im politischen wie im wissenschaftlichen Raum, die stark von Vertretern der katholischen Soziallehre beeinflusst wurde. In der Kontroverse um die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierungen Adenauer und Erhard entstanden erste grundlegende Analysen zum deutschen Neoliberalismus. Gegen Ende der 70er-Jahre, vor allem aber nach Bildung der CDU/CSU/FDP-Koalition im Herbst 1982, begann unter dem Eindruck von Thatcherismus und Reaganomcis ein neuer Diskussionszyklus, der die Fäden der 50er-Jahre teilweise aufgriff und den Horizont um den Begriff „Neokonservatismus“ erweiterte. Damit sollte die von Bundeskanzler Helmut Kohl proklamierte „Wende“ analytisch erfasst werden.