2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
Erschienen in: Übergewicht als Politikum?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Neuerdings hat sich ernährungspolitisch zu der Bekämpfung von Hunger ein weiteres Problem gesellt: Fettleibigkeit oder Adipositas
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. Weltweit steht ungefähr eine Milliarde Hungernder einer Milliarde Übergewichtiger gegenüber. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sogar von einer weltweiten Adipositas-Epidemie, der „globesity“
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, obwohl es sich dabei nicht im eigentlichen Sinne von Ansteckung um eine übertragbare Krankheit handelt.
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Zwar sind überwiegend wohlhabende Industrieländer — allen voran die USA — davon betroffen, doch auch in so genannten Entwicklungsländern häufen sich Krankheiten, die mit starkem Übergewicht in Verbindung gebracht werden.
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Es hat sich ein breiter Konsens von der WHO über die Europäische Union (EU) bis hin zu nationalstaatlichen Institutionen darüber herausgebildet, dass Übergewicht eines der herausragenden gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit sei und dass politisch etwas dagegen unternommen werden müsse.
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Schätzungen gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre zwei Drittel der Europäer übergewichtig und davon die Hälfte sogar fettleibig sein könnte, was den Verhältnissen in den USA entspräche (Europäische Kommission 2003: 8).