2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Matthias Sachs
Erschienen in: Sozialdemokratie im Wandel
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die europäische Sozialdemokratie im Jahr 2010 ist schon wieder beziehungsweise immer noch auf der Suche nach einem kohärenten Modell, nach einem erfolgsversprechenden programmatischen Kern, mit dessen Hilfe sie den politischen Diskurs erkennbar mitgestalten kann, so dass sie in den Augen der Wähler als echte Alternative im Vergleich zu den neo-liberalen, konservativen und auch links-sozialistischen politischen Wettbewerbern erscheint. Die deutsche Sozialdemokratie ist nach für sie schmerzhaften Jahren in einer großen Koalition wieder in der Opposition angelangt, wobei die Einflüsse aus der noch nicht allzu weit zurückliegenden Regierungszeit Gerhard Schröders schon wieder in weiten Teilen aus der Programmatik der SPD entfernt wurden. Die niederländische Partij van de Arbeid steht sowohl von links durch die Socialistische Partij als auch von rechts durch die Partij voor de Vrijheid des Rechtspopulisten Gert Wilders politisch immens unter Druck und hat auch aus der jüngsten Regierungsbeteiligung keine wirklichen Vorteile ziehen können.