2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
Erschienen in: Digitale Ökosysteme
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Etwas ist verkehrt mit dem heutigen Design von Systemen. Komplexität überwältigt uns und in bestimmten Bereichen hat sie uns schon überwältigt – Software ist heute so komplex geworden, dass faktisch keine verlässlichen und fehlerfreien Softwaresysteme mehr existieren. Die heutige Art und Weise der Produktentwicklung in der Softwareindustrie – kumulativ mit immer mehr Features – führt zu großen Mengen von aufgeblähtem, nicht mehr handhabbarem Code. Die Menge an Programmcode ist mittlerweile so groß geworden, dass selbst riesige Teams von gut ausgebildeten Softwareentwicklern neben der Komplexität allein das angehäufte Volumen an Programmcode nicht mehr beherrschen. Ein interessantes Beispiel für wachsende Komplexität im Softwaresektor ist, obwohl es sich hier nicht um die Komplexitätsentwicklung eines einzelnen Produktes handelt, die Größe des Betriebssystems Windows (s. Tabelle 1.1). Der Faktor an Codezeilen zwischen DOS und Windows XP liegt bei über 10 000. Zwischen Windows XP und NT 3.1 beträgt er immerhin noch 7,5! Heutige Software kann gar nicht mehr komplett und vollständig ausgeliefert werden, sie wird in Versionen, Patches und Updates mit hoher Frequenz verteilt und erhält dadurch immer mehr Fehler, welche wiederum durch nachfolgende Patches und Updates beseitigt werden sollen. . . Eine neue Art Software zu entwickeln und einzusetzen muss geschaffen werden – und wie jede neue Kunst oder Disziplin, muss diese Art der Softwareentwicklung auch radikal und einfach sein!