2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Anne Jessen
Erschienen in: Perspektiven der politischen Meinungsforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Wer würde gewinnen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?
Seit die politische Meinungsforschung nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland Einzug fand, stieg ihre Popularität kontinuierlich. Erstmals zur Bundestagswahl 2013 wurden beispielsweise am Wahltag selbst noch aktuelle Umfrageergebnisse durch die Bild-Zeitung veröffentlicht. Auch das ZDF entschied sich entgegen seiner langjährigen selbst auferlegten Sperrfrist dazu, das Politbarometer in der Woche vor der Wahl zu veröffentlichen. Diese Maßnahmen offenbaren ein immenses Interesse an Prognosen – diese allerdings wollen gar keine sein. Meinungsforscher betonen seit jeher, dass ihre Ergebnisse lediglich aktuelle Stimmungen messen, ohne prognostischen Charakter – diese Warnung findet in der Öffentlichkeit allerdings nur selten Beachtung und führt deshalb häufig zu Enttäuschungen beziehungsweise zu massiver Kritik an der Demoskopie.