Die Transformation, die Liberalisierung und die Harmonisierung des europäischen Zahlungsverkehrs bezeichnet aus Sicht der Europäischen Kommission eine wirtschaftspolitische Reaktion auf die Marktunvollkommenheiten in der Euro-Zone. Zu deren Auslösern zählt die Europäische Kommission die Entstehung natürlicher Monopole, z.B. das Vorliegen subadditiver Kostenfunktionen, externer Effekte oder asymmetrischer Informationsverteilungen. Demnach impliziert die Notwendigkeit zur Transformation eines Markts das Vorhandensein eines nicht liberalen bzw. heterogenen Marktzustands, der bspw. durch den Mangel eines funktionsfähigen Wettbewerbs, eines gleichgewichtsbildenden Preisniveaus oder eine fehlende Markttransparenz geprägt ist. Die Existenz eines funktionsfähigen Wettbewerbs ist jedoch das systembegründende Prinzip der Marktwirtschaft, um in einem Markt Lenkungs-, Informations- und Ausgleichsfunktionen sowie die ökonomische Allokation knapper Ressourcen zu übernehmen. Der Tatbestand eines liberalisierten oder harmonisierten Zahlungsverkehrs in der Euro-Zone ist allerdings aus Sicht der Regulatoren innerhalb Europas nicht gegeben.
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