2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
Erschienen in: Strategische Ausschüttungspolitik deutscher Aktiengesellschaften
Verlag: DUV
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„To pay or not to pay dividend?“ Die Beantwortung dieser Frage — bei Bejahung in Verbindung mit der Höhe der Dividende — stellt eine unternehmerische Entscheidung dar, die so alt ist wie die Aktie selbst, und der sich Unternehmen jahraus, jahrein stel-len müssen. Auf diese Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort, was dazu ge-führt hat, dass sich die Wissenschaft sehr intensiv mit dieser Frage auseinander ge-setzt hat: Angefangen mit LINTNERS Befragung von 28 Unternehmen nach den Hauptbestimmungsfaktoren für die Festsetzung der Dividende im Jahr 1956 über das Irrelevanztheorem von MILLER/MODIGLIANI bis hin zur Verwerfung der Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes und schließlich BLACKS ‚Dividendenpuzzle‘. Dieses ‚Paradoxon‘ wurde sodann versucht, mit Hilfe von asymmetrischen Informationen und Interessenkonflikten zwischen Aktionären und Managern in den Modellen der
Signaling
- und der
Agency
-Theorie zu begründen. Beobachtete Phänomene am Kapitalmarkt und im Anlegerverhalten, die nicht den Annahmen der traditionellen Kapitalmarkttheorie entsprachen, führten außerdem dazu, dass Aspekte der
Behavioral Finance
und die Existenz begrenzt rationaler Investoren eingeführt wurden. All diese Theorien wurden entwickelt, um zu verstehen, warum Unternehmen trotz der steuer-lichen Nachteile Dividenden ausschütten und welche Entscheidungsfaktoren in der Dividendenfrage zur Geltung kommen. BAKER/POWELL/VEIT zeigen, dass das Dividendenpuzzle nach wie vor immer noch nicht vollständig gelöst ist.