2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Reiner Keller
Erschienen in: Müll – Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der vorliegenden Untersuchung wird im Rückgriff auf einen diskursanalytischen Ansatz die öffentliche Diskussion über das ‚Hausmüllproblem‘ in der Bundesrepublik Deutschland und in Frankreich im Zeitraum von 1970 – 1995 vergleichend analysiert. Die Arbeit ist in acht Kapitel gegliedert. Das erste Kapitel stellt den theoretischen Bezugsrahmen der Untersuchung vor. Dabei wird die Bedeutung und Entwicklung der Praxis des industriegesellschaftlichen Umgangs mit Abfällen diskutiert. Die öffentlichen Auseinandersetzungen über den ‚angemessenen‘ Umgang mit Abfällen werden in einer Theorie der Institutionalisierung ökologischer Kommunikation verortet. Daran anschließend wird im zweiten Kapitel die diskursanalytische Perspektive der Arbeit entwickelt. Der konzeptuelle Rahmen und das konkrete methodische Vorgehen werden erläutert. Während der Umgang mit Abfällen den allgemeinen thematischen Bezugspunkt der Untersuchung darstellt, ist die Medienberichterstattung der spezifische Ort, an dem dieses Thema untersucht wird. Im dritten Kapitel werden deswegen die Ergebnisse medien- und kommunikationswissenschaftlicher Analysen der massenmedialen Umweltberichterstattung mit einer Fokussierung auf den deutsch-französischen Vergleich diskutiert und die vorliegende Arbeit in dem breiteren Spektrum von Medienanalysen verortet. Im vierten Kapitel wird die gesellschaftliche Infrastrukturgeschichte des Umgangs mit Müll seit dem Mittelalter vorgestellt. Der räumliche Fokus liegt auf dem Aufbau der kommunalen Entsorgung in Deutschland und Frankreich.