4. Einordnung rutschungsrelevanter Niederschlagsereignisse

Der Beitrag untersucht die Einordnung von Starkniederschlagsereignissen und deren Auswirkungen auf Hangbewegungen. Dabei wird die Intensität und Dauer der Niederschläge als entscheidende Faktoren hervorgehoben. MOSER & HOHENSINN (1983) haben drei Felder identifiziert, die zu einer Vielzahl von Massenbewegungen führen: hohe Intensität und kurze Dauer, mittlere Intensität und mehrstündige Dauer sowie niedrige Intensität und ein- bis mehrtägige Dauer. Diese Felder werden durch ein Diagramm veranschaulicht, das Datenpunkte von verschiedenen Orten weltweit zeigt. Die Analyse zeigt, dass die Dauer der Niederschläge unterschiedlich definiert wird, je nach Intensität und Dauer des Ereignisses. Besonders die Variabilität der Niederschlagsmengen und -intensitäten in kleinen Untersuchungsgebieten wird betont. Der Beitrag diskutiert auch die Anwendung von Grenzwertkurven in Warnsystemen, die auf empirischen Daten und prozessorientierten Modellen basieren. Dabei wird die Bedeutung der Niederschlagsverhältnisse vor dem eigentlichen Ereignis und die Rolle weiterer Faktoren wie Morphologie und Vegetation hervorgehoben. Die Studien aus verschiedenen Regionen, darunter Seattle und Italien, zeigen, dass die Grenzwerte stark variieren können. Die Anwendung dieser Erkenntnisse in praktischen Warnsystemen, wie in Hongkong und Italien, unterstreicht die Relevanz der Forschung für das Katastrophenmanagement.