2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einsatz nationaler und internationaler Finanzierungsquellen
verfasst von : Prof. Dr. Franz Benker
Erschienen in: Internationales Business Development
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Möglichkeiten der nationalen und internationalen Finanzierung von Exportgeschäften gestalten sich vielfältig. Von Deutschland aus gesehen übernimmt dabei die KfW mit ihren Spezialbanken (KfW-IPEX und DEG) eine überaus gewichtige Rolle ein. Daneben existiert als deutsche Konsortialbank die AKA-Bank, welche – im Gegensatz zur KfW – im Kern privatwirtschaftlich organisiert ist. Die Kreditvergabe der AKA erfolgt immer im Konsortium, nimmt aber – ähnlich wie die KfW – Mittel des ERP in Anspruch, um günstige Zinsen anbieten zu können.
Auf europäischer Ebene gibt es zwei bedeutende Player auf dem Finanzierungs-Sektor, die Europäische Investitionsbank EIB und die Osteuropabank (European Bank for Reconstruction and Development) EBRD. Beide sind supranationale Gründungen der Europäischen Union (bzw. deren Vorläufer) und im Fall der Osteuropabank eine Gründung der EU plus zahlreicher weiterer Staaten (inkl. aller G8-Staaten). Beide Banken dienen letztlich dem europäischen Wirtschafts-Integrationsprozess, wobei die 33 Jahre jüngere Osteuropabank schwerpunktmäßig die Kofinanzierung von Projekten in Staaten des ehemaligen Ostblocks zum Ziel hat.
Für die Exportwirtschaft tut sich vor diesem Hintergrund ein weites Feld möglicher Finanzquellen auf. Gerade die teilweise enge Verzahnung und Kooperationen der großen Spezialbanken schaffen exzellente Rahmenbedingungen für Exporteure. Der Zusammenschluss europäischer Finanzinstitutionen (EDFI) ermöglicht gegenseitige Unterstützung im Finanzierungsbereich, den Austausch von Know-how und die Nutzung zahlreicher Netzwerke, wovon vor allem Exportunternehmen profitieren können.