123.000 Elektrofahrzeuge waren Ende 2017 in Deutschland zugelassen, davon rund 62.000 rein elektrisch. Dies entspricht einem Plus von knapp 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – die Zuwachsrate lag seit 2012 erstmalig wieder über der durchschnittlichen Wachstumsrate der vorangegangenen drei Jahre. "Wenn diese Wachstumsgeschwindigkeit beibehalten wird, ist das ursprünglich für 2020 ausgegebene Millionenziel der Bundesregierung, dessen Erfüllung Kanzlerin Merkel bereits im Mai 2017 als unrealistisch bezeichnete, Anfang 2022 erreicht", so die Experten der Managementberatung Horváth & Partners in ihrem jährlichen "Fakten-Check Mobilität 3.0".
Plug-in-Hybride und Facelifts pushen Absatz
"Die hohe Wachstumsrate der Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen ist wirklich erfreulich – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich 2017 nur wenige Treiber der Elektromobilität positiv entwickelt haben", stellt Dr. Oliver Greiner, Studienleiter und Partner bei Horváth & Partners, fest. Vor allem fehle noch immer eine ausreichend ansprechende und wirtschaftlich attraktive Auswahl an Elektro-Modellen, so Greiner.
Dass aus Sicht der Experten von Horváth & Partners die Marke von 200.000 Elektrofahrzeugen in Deutschland 2018 dennoch durchbrochen werden wird, liege auf der einen Seite an der Einführung weiterer Plug-in-Hybride sowie an der Verbesserung bestehender Elektromobile. So hätte es 2017 eine Reihe von zusätzlichen Ausstattungslinien und "Facelifts" für reine Elektrofahrzeuge gegeben, die oft mit einer größeren Batterie und damit einhergehend mit einer höheren Reichweite versehen werden.