Der Schweizer E-Lkw-Hersteller Futuricum entwickelt für die Baustoff-Unternehmen Holcim und Kibag einen fünfachsigen, elektrischen Betonfahrmischer. Das Basis-Fahrgestell stammt von Volvo.
Beim fünfachsigen, elektrischen Betonfahrmischer werden sowohl der Fahrzeugmotor als auch die Nebenantriebe der Mischtrommeln vollständig elektrifiziert. Die Basis-Fahrgestelle der Marke Volvo werden dazu vom Winterthurer Unternehmen Designwerk mit zwei separaten Elektromotoren ausgestattet. Dabei ist einer für den Fahrantrieb und einer für den Drehantrieb der Mischertrommel zuständig. "Die Betonfahrmischer von Holcim werden weltweit die ersten vollelektrischen Nutzfahrzeuge dieser Art und Grösse sein. Wir bauen dafür zwei modulare Batteriepacks ein, welche den Strom für den Betrieb liefern. Da die Batterien über Nacht geladen werden können, ist kein Netzausbau oder eine externe Schnellladeinfrastruktur erforderlich", sagt Bernhard Kunz, Leiter Vertrieb Futuricum.
Außerdem werden zwei verschiedene Trommeltypen eingesetzt, die von den Firmen Liebherr und Avesco geliefert werden. Diese bieten einen deutlich höheren Wirkungsgrad als hydraulische Systeme. Der Einsatz verschiedener Mischsystemen soll die Entwicklung von neuen Lösungen für die Nebenantriebe bei elektrischen Nutzfahrzeugen beschleunigen. Die drei elektrischen Betonfahrmischer sollen in einem Pilottest ab dem vierten Quartal 2020 zum Einsatz kommen. Laut Betonspezialist Holcim sind die Fahrmischer aufgrund ihrer kurzen Transportwege sowie ihrer festen Basis prädestiniert für die Elektrifizierung. Die Batterieladestationen von Holcim nutzen dabei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen.