Skip to main content

25.07.2018 | Elektrofahrzeuge | Nachricht | Online-Artikel

Elektroauto aus Flachs und Zuckerrohr lässt sich recyceln

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Studenten der TU Eindhoven haben das Konzept-Auto Noah entwickelt. Das Besondere an Noah: Es besteht zu großen Teilen aus recycelbaren, biobasierten Rohstoffen und fährt elektrisch.

Studenten der Technischen Universität Eindhoven haben einen Fahrzeugprototypen auf Basis von Flachsfasern und Zucker entwickelt, der sich recyceln lässt. Der zweisitzige E-Kleinwagen namens Noah sollen laut dem Studenten-Team aus einer 60 Kilogramm leichten Batterie 240 Kilometer Reichweite holen. Dabei soll ihm sein Gesamtgewicht von nur 420 Kilogramm helfen. Die Höchstgeschwindigkeit des kleinen Stadtautos gibt das Studenten-Team mit 110 km/h an. Dank NFC-Technologie und Wi-Fi im Auto ist Noah auch für Carsharing gerüstet.

Das Chassis, die Karosserieteile und das Interieur von Noah werden aus einem Biokomposit mit der Hauptkomponente Flachs hergestellt. Die Matrix im Komposit besteht aus zuckerrohrbasiertem Polyactid (PLA). Das Chassis stellt das Team aus einem Sandwich-Paneel her, in dem das Biokomposit mit einem Wabenkern aus Zuckerrohr kombiniert wird. Da die gesamte Platte nur aus zwei Materialien (PLA und Flachs) besteht, sei sie sogar vollständig recycelbar.

Kein Marktstart geplant

Die leichten Naturmaterialien sollen bis zu sechsmal weniger Energie als die üblichen Leichtbaumaterialien wie Aluminium oder Carbon benötigen, aber dennoch stabil sein. Am Ende seiner Nutzungsdauer könne der Biokomposit gemahlen und als Rohstoff für andere Produkte, wie zu Beispiel Bausteine, verwendet werden. Die nicht-organischen Teile des Autos lassen sich in die bestehende Recyclingkette einbeziehen.

In Kürze soll der Prototyp eine Straßenzulassung erhalten. Produktionspläne gibt es jedoch nicht, allerdings möchten die Studenten auf einer Europatournee für ihre Idee, dass sich auch komplexe Produkte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft herstellen lassen, werben.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

    Premium Partner