Das Fehlen einer geeigneten Ladeinfrastruktur stellt demnach die größte Bedrohung für die erfolgreiche Einführung des Battery Electric Vehicles (BEV) dar. In der Studie wird zudem bemängelt, dass sich die Diskussion um Elektromobilität häufig auf die reine Anzahl der Ladepunkte konzentriert – eine ausreichende Infrastruktur aber mehr als das leisten muss.
Hier zeigt sich vor allem die Gruppe der Energie- und Infrastrukturanbieter besonders pessimistisch: Ihre Zweifel am BEV beruhen auf ihrem Wissen über die Anforderungen an das Rückgrat der Ladeinfrastruktur. Überlastungen des Stromnetzes, hervorgerufen durch viele gleichzeitige Ladevorgänge, können zu erheblichen Engpässen in der allgemeinen Stromversorgung oder zum Ausfall der gesamten Stromversorgung führen.
Infrastruktur und Kosten sind die wichtigsten Kriterien
80 Prozent der globalen Führungskräfte sind zudem der Meinung, dass die OEMs ihre eigene Ladeinfrastruktur mit proprietärer Technologie aufbauen müssen und werden. Generell sehen die Führungskräfte neben der Infrastruktur die Kosten (30 Prozent) als Schlüsselfaktor für ein Gelingen der Elektromobilität. Das regulatorischen Umfeld (25 Prozent) und der ökologische Fußabdruck (18 Prozent) werden derzeit als weniger wichtig erachtet.
Für die Studie "Global Automotive Executive Survey 2018" hat die Unternehmensberatung KPMG weltweit mehr als 900 Manager aus den Bereichen OEM, Zulieferer, aus der IT-Branche, Mobilitätsdienstleister und Vertreter der Energiebranche befragt. Mit rund einem Drittel stammen die meisten der Befragten Top-Entscheider aus Europa, gefolgt von chinesischen Managern.